Dürkopp 212-15105 - Meine Neue :-)

Fragen und Antworten zu Nähmaschinen von Adler, Dürkopp und Dürkopp Adler.
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Ostrod
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Re: Dürkopp 212-15105 - Meine Neue :-)

#21 Beitrag von Ostrod »

sidro hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 13:34 Einen ganzen Satz für 20 Euro anstatt ein Füßchen für 40 Euro schont das Hobbybudget.
Schwäbische Hausfrau wink
Eventuell liege ich ja völlig falsch, ich dachte halt es gäbe für solche Maschinen eine ähnliche Füßchenauswahl wie bei Haushaltsmaschinen und es würde auch Sinn machen verschiedene zu haben.
Ja, zumal Du ja verschiedene Maschinen hast und damit den Luxus, nicht die eierlegende Wollmilchsau zu benötigen.

Was näht man mit einer solchen Maschine? Gardinen oder Bekleidung. Also würde ich höchstens Zusatzbedarf für halbe Füße sehen, wenns um Reißverschlüsse in dünnem Material geht. Bei dicken Materialien ist selbst das verzichtbar.

Sieh dir einfach die vielen Füße an und sortiere nach deinem zu erwartenden Bedarf. Dann wirfste die Hälfte davon weg, weil sie auch nicht zaubern können.

Weniger ist hier mehr, nach meiner Erfahrung.

Gruß, Lukas
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sidro
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Re: Dürkopp 212-15105 - Meine Neue :-)

#22 Beitrag von sidro »

Was soll ich sagen, da habt ihr wohl alle beide recht. Bin halt Nähanfänger, da hat man wohl noch etwas idealisierte Vorstellungen.

Ich bin davon ausgegangen das es durchaus hilfreich sein könnte ein entsprechend geformtes Füßchen zu haben z.B. um eine Kappnaht zu nähen.

Viele Grüsse,

Isidro
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Ostrod
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Re: Dürkopp 212-15105 - Meine Neue :-)

#23 Beitrag von Ostrod »

Dafür gibt es Füße mit einem federnden Guide. Ich hab damit noch nicht gearbeitet, kenne aber einen Kollegen, der die total toll findet.
Ich nutze da lieber die Optik und Anhaltepunkte am Nähfuß.

Gruß, Lukas

PS: Du hast doch Haushaltsnähmaschinen. Probier es einfach aus.
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js_hsm
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Re: Dürkopp 212-15105 - Meine Neue :-)

#24 Beitrag von js_hsm »

sidro hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 19:26 Was soll ich sagen, da habt ihr wohl alle beide recht. Bin halt Nähanfänger, da hat man wohl noch etwas idealisierte Vorstellungen.

Ich bin davon ausgegangen das es durchaus hilfreich sein könnte ein entsprechend geformtes Füßchen zu haben z.B. um eine Kappnaht zu nähen.

Viele Grüsse,

Isidro
Aus meiner Sicht...


Breiter (normaler) Fuß
Einseitig schmaler Fuß
Ggf. ein halber Fuß um Keder an- bzw einzunähen
evtl. noch ein Rollfuß für enge Radien bei dickeren Materialien

Sonst fällt mir nicht wichtiges ein

Gruß, Achim
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Re: Dürkopp 212-15105 - Meine Neue :-)

#25 Beitrag von sidro »

So, ich habe mich heute Abend mal ran gesetzt, die Pfaff 130 und die Adler 453A geschnappt, sowie einige Füßchen.

Habe den Kappfuß ausprobiert, der hat mir gar nichts gebracht. Ich hatte den EIndruck das er bestimmt gut funktionieren kann bei dünnen Stoffen. Aber mit dem Polsterstoff war da nix hinzubekommen, der hat da nicht reingepasst.
Da der Polsterstoff recht fusselig ist habe ich mir ein Stück dünnes Kunstleder geschnappt. Das konnte ich Stich für Stich mit der Pinzette in den Fuß rein würgen. War also auch nichts.
Den Rollsäumer habe ich dann mal getestet, das ging irgendwie halbwegs mit dünnem Stoff, mangels Übung war das auch nichts und wenn ich einfach nur ein Stück abgerissenen Stoff genommen habe hat das natürlich nicht funktioniert, ich wollte es aber ausprobiert haben.
Dann habe ich den gleichen Stoff in meine Pfaff Hobbylock reingeschoben, das ist irgendwie für Blöde mit dem Teil Stoff zu säumen, das bekomme sogar ich recht ansehentlich hin. Also fällt der Rollsäumer auch flach.

Dann dachte ich mir jetzt versuch mal eine Kappnaht mit ganz normalen Füßchen. Und weil auf der Pfaff 130 gerade kein guter Faden ist habe ich die Adler 453A mit Serafil 60 genommen.
Also von dem üblichen Transportproblem am Anfang abgesehen klappt das wie Butter. Viel besser als mit dem Kappfüßchen. Wohl auch weil man bei dem Polsterstoff halt nicht nur 3mm umschlagen kann, das tut nicht. Jedenfalls wenn man so wenig Übung hat wie ich.

Dann das gleiche mit dem Kunstleder ausprobiert. Da hat das auch super funktioniert es einfahc mit dem Standartfuß zusammenzu nähen. Bei der zweiten Naht hat die Adler dann aufgegeben, der Transporteur hat das Material nicht richtig transportiert.

Also ab auf die Pfaff 145 damit. Geht, wie erwartet, eigentlich super, nur dieser fertige Kupplungsmotor geht mir halt durch und dann bekomme ich es nicht mehr geregelt und es wird alles schief und krumm.
Auch habe ich ausprobiert einmal den Drückerfuß als Anschlag zu verwenden, da habe ich dann keinen gleichmässigen Abstand zur Kante hinbekommen. Andersrum, so das die Kante frei liegt habe ich das besser hin bekommen.
Liegt wohl daran das nicht nur der Abstand zur Kante die entgültige Breite zwischen Naht und Kante ergibt, sondern auch die Spannung auf der man das Material hält.

Also ist mein derzeitiger Status das wohl weniger mehr ist und man, so wie Lukas sagt manches besser mit dem Auge macht. Und das bedeutet auch die Dürkopp muss an den Start, da sie besser kontrollierbar ist und Nadeltransport hat.
Und ja ich möchte die Dürkopp für Polsterstoff und Leder nehmen. das sollte sie ab können. Mit 40er Serafil.

Und die Pfaff 145 braucht schnellstens einen anderen Antrieb.
Mal schauen. Ich habe da noch 400 Watt DC Servos von den Achsantrieben einer Fräse übrig und einige kleine Servoregler die da passen sollten. Das sollte erst mal für die 145 reichen. Fehlt nur ein Geber den ich hinten auf die Armwelle setzen kann.

Und während des Lesens im Forum habe ich bei dem einen Fuß der Dürkopp die Sole auf dem Wasserstein abgezogen. Die war voller Macken.

Viele Grüsse und vielen Dank für Eure Tips!

Isidro
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Re: Dürkopp 212-15105 - Meine Neue :-)

#26 Beitrag von Ostrod »

sidro hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 05:09
Und ja ich möchte die Dürkopp für Polsterstoff und Leder nehmen. das sollte sie ab können. Mit 40er Serafil.
Moin!

Du wirst bald bemerken, daß die Dürkopp das zwar schafft, Du aber mit einem Dreifachtransport viel mehr Freude haben wirst, da der Verzug der Lagen gegeneinander wesentlich geringer ist. Auf der langen Geraden ist das mit einiger Übung noch ganz gut zu kontrollieren. Wird es aber fummelig, hast Du ganz andere Sorgen und die Ergebnisse können schnell enttäuschen.
Für die 145 gibts auch jede Menge lustiger Füße für angemessenere Preise.

Gruß, Lukas
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Re: Dürkopp 212-15105 - Meine Neue :-)

#27 Beitrag von sidro »

Hallo Lukas,

macht das wirklich so einen großen Unterschied zwischen Zweifachtransport (Nadeltransport) und Dreifachtransport?
Ich dachte mir das das gut gehen müsste wenn man darauf Bezugsstoffe näht und auch mal Bezugsstoff auf Leder näht.

Zum zusammenfügen möchte ich die 145 nehmen, da ist dann auch anderer Faden drauf.

Ich möchte nur kleine Sachen machen, also meine Ledertasche mit anderem Futter versehen, mir selber die eine oder andere Ledertasche und Werkzeugrolltasche nähen.

Von Polsterarbeiten bin ich Lichtjahre entfernt, vor allem was meine Fertigkeiten angeht.

Und ja, du hast recht die 145er Füsse sind ziemlich gut erhähtlich.


Viele GRüsse,

Isidro
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Re: Dürkopp 212-15105 - Meine Neue :-)

#28 Beitrag von Ostrod »

Ja, der Unterschied zwischen Zweifach- und Dreifachtransport ist sehr groß, weil der Fuß beim Zweifachtransport immernoch bremst. Das ist quasi der Hauptfeind und höchstens mit einem Rollfuß zu kompensieren.

Wenn Du solchen Kleinkram nähen möchtest, kann ich dir jetzt schon vorhersagen, daß dir der Sinn bald nach Freiarm oder Säule sein wird. biggrin
Der Schwierigkeisgrad steigt durchaus, je kleiner und komplexer das Nähgut wird.

Gruß, Lukas

Hier https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... hp?t=12340 hatte ich mal so Fummelkram gezeigt und auch, wie ich das mit der Kappnaht so mache.
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Re: Dürkopp 212-15105 - Meine Neue :-)

#29 Beitrag von sidro »

Ostrod hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 13:44 Ja, der Unterschied zwischen Zweifach- und Dreifachtransport ist sehr groß, weil der Fuß beim Zweifachtransport immernoch bremst. Das ist quasi der Hauptfeind und höchstens mit einem Rollfuß zu kompensieren.

Wenn Du solchen Kleinkram nähen möchtest, kann ich dir jetzt schon vorhersagen, daß dir der Sinn bald nach Freiarm oder Säule sein wird. biggrin
Der Schwierigkeisgrad steigt durchaus, je kleiner und komplexer das Nähgut wird.

Gruß, Lukas

Hier https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... hp?t=12340 hatte ich mal so Fummelkram gezeigt und auch, wie ich das mit der Kappnaht so mache.
Pah, das ist hinterhältiges Maschinenanfixen was du hier machst wink biggrin
Ich sage dir jetzt nicht das ich auch noch ne Adler 30 da stehen habe, die braucht noch ein Plätzchen und einen Antrieb. smile

Wenn das so Elementar wäre mit dem bremsen könnte keine normale Nähmaschine sinnvoll funktionieren, tun sie aber. Solange da keine großen Höhenunterschiede kommen oder das Materiel nicht arg bremst, also Stoff z.B., sollte das doch prima funktionieren.
Klar ist der Dreifachtransport einfach lecker. Klettert immer über alles was da kommt. Aber irgendeinen Vorteil müssen auch die Nadeltransportmaschinen haben. Ich muss es nur herausfinden, denn diese Durkopp hier ist wirklich hübsch smile

Viele Grüsse,

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Re: Dürkopp 212-15105 - Meine Neue :-)

#30 Beitrag von Ostrod »

Anfixen kann ich gut! biggrin

Der Hauptgrund, warum nicht einfach alle Maschinen einen Dreifachtransport haben dürfte sein, daß das Geld kostet, nicht immer notwendig ist und wohl auch die Stichgeschwindigkeit einschränkt.

Ich hab schon mehreren Menschen das Nähen beigebracht. Erste Übung war immer "ganz einfach" zwei gleichlange gerade Stücke beliebigen Materials auf zwei drei Meter so zusammenzunähen, daß sie am Ende auch gleich ankommen. Das kombiniert mit der Forderung einer geraden Naht. Das selbstverständlich freihand und ohne jede Hefterei.
Du darfst raten, wie oft das gelang. smile

Die Steigerungen sind dann verschiedene Formen aneinanderzunähen und als Königsdisziplin einen Samt/Velours miteinander oder gar noch gegen eine Kunstseide zu nähen.

Den richtigen Vorteil des Dreifachtransportes wirst Du erkennen, wenn Du Ziernähte/sichtbare Kappnähte nähen möchtest. Wenn Du die gerade hinbekommst, freust Du dich sehr über ein gleichmäßiges Stichbild. Dabei darfst Du nicht hoffen, daß der Dreifachtransport das immer allein zuverlässig erledigt. Er macht es nur einfacher.
Leder hat z.B. auch gern die unangenehme Eigenschaft sich von der Nadelplatte oder dem gesamten Flachbett bremsen zu lassen. Dagegen kann unterlegen von Zeitungspapier helfen. Das nervt aber auch und so quäle ich mich dann meist irgendwie anders.
Die poltern auch nicht zwangsläufig gleichmäßig über jede Höhenänderung drüber.

Gruß, Lukas
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