Auszugskraft Unterfaden, Messgerät

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Klaus aus A
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Auszugskraft Unterfaden, Messgerät

#1 Beitrag von Klaus aus A »

Hallo,

am Wochenende habe ich auf dem Flohmarkt dieses interessante Messgerät für 50 Cent angeboten bekommen. (Ich suchte eigentlich nach einer Kofferwaage für Ralfs Fußdrucktest)

Es ist zwar sicher nicht für die Messung der Auszugskraft an Nähmaschinen gedacht, aber es eignet sich meiner Meinung nach hervorragend.
Zunächst habe ich die Anzeige mit einer Digitalwaage verglichen. Die Abweichung lag um 3%, was im Fehlerbereich der Messanordnung liegen dürfte, also vernachlässigbar

Letztes Jahr, als ich mit Nähmaschinen angefangen habe habe ich bestimmt ein dutzendmal gefragt ob jemand die Auszugskraft kennt und wie man sie misst. Darauf gab es keine oder nur ausweichende Antworten. Außer Detlef, er brachte die Schokoladentafel Messmethode auf. Die ist immer noch genauer als die Jojo- Methode, die es in unzähligen Varianten gibt und die stark untereinander abweichen. Nach meinen Erfahrungen mit Hobby- Näherinnen ist das immer noch besser als gar nicht testen. (Sorry das ist nicht politisch korrekt aber leider zutreffend)

Inzwischen brauch ich das nicht mehr. Man bekommt das ins Gefühl. Ich variiere ganz gerne mal die Auszugskraft, besonders bei schweren Stoffen und starken Garnen.

Die Schokoladentafel- Methode hat sich zumindest bei mir bestätigt.

Ich habe die Auszugskraft die ich mir intuitiv an einigen Maschinen eingestellt habe, einmal nachgemessen.

ich komme auf ca 20 - 30 Gramm bei CB- Greifern und Schwingschiffchen und auf 50 -60 Gramm bei Umlaufgreifern. Ich stelle aber gerne in Richtung fest ein.

Hier ein Bild von dem Teil (Swiss made).

Ein interessanter Punkt ist, daß die Auszugskraft kaum niedriger ist als die Losbrechkraft.
Und die Kraft ist erstaunlich konstant (über 30 cm)
Irgendwie geht das doch ganz gut!

Dies ist keine wissenschaftlich Abhandlung sondern nur ein subjektiver Erfahrungsbericht!!

Grüße
Klaus

Hoffentlich fängt bald mal wieder eine Abenteuermaschine an!
Sonst hol ich noch so ein paar Langweilerthemen raus!!
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Pfaff 260, 130-6, 30, 31, 11, K, A(B), ADLER 67-73, Dürkopp 207-5, Singer 15-1 (IF), 15-30, 15-D88, 18-2, 66, 206, Mundlos 77, Phönix "F", Anker MMZ

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Museumsfritze
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Re: Auszugskraft Unterfaden, Messgerät

#2 Beitrag von Museumsfritze »

Ist doch Klasse! ;-)
Schönes gerät zum feinen Preis. Nimm doch grad noch die Schokotafelinfo mit auf (wie geht das denn?).
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Lanora
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Re: Auszugskraft Unterfaden, Messgerät

#3 Beitrag von Lanora »

Interessant das Teil.

Mir stellt sich dann nur wieder die Frage : " Warum muß man sowas ausmessen ?"

Ich stelle meine Maschinen ( wenn ich sie neu bekomme und nach der Reinigung ) an der Oberfadenspannung im Mittelfeld der Skala ein . Also so 4-5 .
Dann schau ich wie die Nahtbildung auf 2fach gelegtem Baumwollstoff aussieht. Wenn sie nicht stimmt stell ich den Unterfaden entsprechend dazu passend ein .
Dann ist die Grundeinstellung perfekt. Alle weiteren Veränderungen , sei es Zwillingsnadel, Einreihen, oder dickeres Material erfolgt dann an der Oberfadenspannung.

Vermutlich schlagen jetzt die Mechanikerprofis unter Euch die Hände überm Kopf zusammen ....aber bisher hat es so immer bestens funktioniert....ohne Messmethode biggrin

Die Schokoladentafelmessmethode wäre für mich wahrscheinlich auch nix......ich hätt die Schoki vorher aufgegessen ..... beerchug
LG Bianca

W6 N656D,W6 N707D,Kayser J,Pfaff 337-115,Elna supermatic,Elna Air Electronic SU Carina,Essex M1,Pfaff 30, Pfaff 145

Zu verkaufen : Bernina 117L(mit Zierstichapparat) , Pfaff 260 automatik (mit Sonderzubehör)

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Klaus aus A
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Re: Auszugskraft Unterfaden, Messgerät

#4 Beitrag von Klaus aus A »

Hallo Lutz,

das hätte ich gerne. Aber ich find es nicht. Ich glaube es war ein Thema von Mr. Pfaff.

Aber ich überlege schon ob man mal aus gegebenem Anlass darauf hinweisen soll, daß man immer bei einer Neuerwerbung das Schiffchen zerlegen und reinigen muß.

Ich mach das. wenn ich mal eine fremde Maschine bekomme routinemäßig und bin immer wieder verblüfft in welchem Zustand die sind.

Wenn der erste Nähtest zeigt. daß der Unterfaden zu lasch ist frage ich immer (provokativ) ob die betreffende weiß, wie man die Unterfadenspannung prüft und ob sie diese schon mal eingestellt hat.

Noch nie wurde diese Frage positiv beantwortet. Wo ja immer in den Handbüchern steht, daß die Spannung werksseitig eingestell ist und nicht verändert werden soll. (Kappes!)

Ich übertreibe nicht!! Unter fast jeder Feder befanden sich Fadenreste und Schmutz.
Selbst der einfache Jojo- Test ist kaum bekannt. Ich meine jetzt nicht die Forums- Mitglieder obwohl es da auch vorkommt.

Das Reinigen der alten Schiffchen bewirkt manchmal Wunder!! bei dieser Glegenheit auch mal einen Tropfen Öl auf die Mechanik damit es wieder hörbar Klick macht.

Grüße
Klaus
Zuletzt geändert von Klaus aus A am Montag 25. Juli 2016, 22:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Museumsfritze
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Re: Auszugskraft Unterfaden, Messgerät

#5 Beitrag von Museumsfritze »

Ja, ein häufiger Fehler. Es lohnt sich, hier anzufangen.
@Lanora: ich arbeite häufiger mit unterschiedlich dickem Garn, da muss ich jedesmal nachregulieren.
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Klaus aus A
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Re: Auszugskraft Unterfaden, Messgerät

#6 Beitrag von Klaus aus A »

@ Lanora da bin ich ja froh, daß ich mich noch zügeln konnte.

Bei dir ist klar, daß Du an der Schlingenbildung erkennen kannst wann es richtig eingestellt ist.
Das ist sicher nicht auf dich gemünzt.

Trotzdem empfehle ich eine leicht andere Vorgehensweise.

Es steht zwar in jeder Anleitung daß man auf 4 - 5 einstellen soll, aber die Skalen sind nach 20 - 30 - 50 Jahren nicht mehr aussagefähig, es sei denn du hast sie neu justiert.

Ich empfehle zuerst die Unterfadenspannung zu prüfen und ggf. einzustellen und dann erst mit der Oberfadenspannung eine gute Balance des Stichbildes einzustellen und zwar ohne auf die Zahlen zu schauen! Als Testmaterial empfehle ich zwei lagen Jeans. Und keine Bettwäsche!
Heute zieh ich einfach mal am Unterfaden und weiß ob die Spannung ungefähr stimmt.

Für sehr dünne und dicke Stoffe muß sowieso meistens was optimiert werden, damit nichts kräuselt oder bei dicker Plane oder Leder der Unterfaden schlingen zieht.

Ich war ein paar mal sehr enttäuscht darüber wie achtlos Gelegenheitsnäherinnen mit der Fadenspannung umgehen und schon nahe an der Schlingenbildung am Unterfaden trotzdem weiternähen.

Schiffchen reinigen und Oberfadenspannung zerlegen und reinigen und die Welt ist wieder in Ordnung!

Grüße
Klaus
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det
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Re: Auszugskraft Unterfaden, Messgerät

#7 Beitrag von det »

Hallo zusammen,
Museumsfritze hat geschrieben:Ist doch Klasse! ;-)
Schönes gerät zum feinen Preis. Nimm doch grad noch die Schokotafelinfo mit auf (wie geht das denn?).
die Einheit TS (= Tafel Schokolade) wurde in diesem Thread erfunden wink

Gruß
Detlef
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Klaus aus A
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Re: Auszugskraft Unterfaden, Messgerät

#8 Beitrag von Klaus aus A »

Da Du die Maßeinheit erfunden hast müßte sie eigentlich DTS heisen.

In dem alten Thread steht eigentlich alles noch richtig drin.
Ich hab mich lange mit dem von dir auch beschriebenen Test mit angehängtem Greifer beholfen bis ich das auch ohne einschätzen konnte.

Interessant finde ich, wie ich schon lange vermutet habe, daß verschiedene Garne mit gleicher Stärke unterschiedliche Auszugskraft haben. Das Serafil, das ich zur Zeit gerne nehme, lässt sich verhältnismäßig leicht ausziehen.

Grüße
Klaus
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Re: Auszugskraft Unterfaden, Messgerät

#9 Beitrag von Museumsfritze »

@ Detlef: Danke ;-)
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Helmut
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Re: Auszugskraft Unterfaden, Messgerät

#10 Beitrag von Helmut »

Hallo! Ich nähe ja nicht selbst und bin daher auch nicht lernfähig was das Gefühl für die Fadenspannung anbelangt.
Für meine Frau und mein Schwiegermutter war das kein Thema. Ich will aber alles ganz genau wissen, auch weil ich jetzt für so etwas
Zeit habe. Was ist die richtige Fadenspannung, Die online Seite von Amann geht darauf ein, für normales nähen mit mittlerer Garnstärke, unten 30 gramm und oben 70 gramm, aber was genau ist mittleres Garn? .
Ich habe mir auch so eine Correx Federwaage besorgt und gemessen bei 120 Coats Epic auf 30 Gramm eingestellt.
Wenn ich bei gleicher Einstellung 40 ger Serafil messe nur 10 gramm mehr. Uraltes Baumwollgarn gleicher Dicke hat aber einen viel höheren und noch dazu wechselnden Wert. Als Laie muss man ja auch erst erfahren das Garne, wie Papier nach ihrem Gewicht benannt werden. Dein Messgerät hat scheinbar so eine kleine Klammer dran. Ich muss mit meinen grossen Händen eine winzige Schlaufe bilden, zum einhängen der Federwaage. Man darf ja nicht den Faden auf einer Seite halten und dann den Faden mit der Waage herausziehen das verfälscht den wert. Dafür gabs aber auch eine Lösung. Ich spreize eine kleine Spiralzugfeder.
Und klemme den Doppelten Faden darin ein. geht Prima.
Helmut

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