Gibt es Maschinen mit Umlaufgreifer und 11mm breiter Spule?

[Pardini]

Hi,

da dies mein erster Beitrag ist ganz kurz zu mir. In der realen Welt ist mein Name Frank und ich bin 46 Jahre alt. Ich habe eine Life (Aldi) 4-Faden Overlock, eine Janome CoverPro 2000CPX, eine Pfaff 97 und zwei Neckermann Automatik, eine davon zur Stickmaschine umgebaut. Bin ich mit 5 Nähmaschinen schon Junkie?
Da die beiden Neckermann Maschinen mit CB-Greifer arbeiten und die umgebaute bei manchen Stichkombinationen den Oberfaden nicht immer sauber verschlingt, also als Schlaufe unten hängen bleibt, wollte ich mal eine Maschine mit Umlaufgreifer probieren und es ist vor ein paar Tagen die Pfaff hinzu gekommen. Leider hat die Maschine 8mm breite Bobbins, ich glaube L-Type nennt man die. Ich habe jedoch nur 11mm, A-Type Bobbins vorrätig und gerade für das Sticken wäre das größere Volumen an Unterfaden vorteilhaft. Leider scheint in den Handbüchern zu den Maschinen der Typ der Unterfadenspule ein eher unwichtiges Detail zu sein und auch welchen Greifer sie hat erkennt man oft nur an Bildern wie der Faden eingelegt wird.
Beim betrachten einiger Bilder von Maschinen mit Umlaufgreifer ist mir aufgefallen, daß offensichtlich sehr oft 8mm Spulen verwendet werden. Da ich mich leider nicht auskenne meine Frage hier in die Runde. Gibt es auch Umlaufgreifer mit 11mm breiten Spulen? Ich suche aufgrund der Umbauabsichten natürlich eher eine ältere (und natürlich günstige) Gebrauchtmaschine mit Vollmetallgreifer und nicht so einen modernen Plastikbomber. Kann man eine derartige Suche überhaupt kurz und bündig in der Art "Pfaff Serie 800" ohne ellenlange Liste von einzelnen Maschinen beantworten?

Pardini

[det]

Moin Frank und herzlich willkommen,

der gängige Pfaff-Doppelumlaufgreifer hat Spulen mit 8,9 mm 'Breite' bei 21,9 mm Durchmesser, wahrscheinlich meinst du die.

Die CB-Greifer-Maschinen haben Spulen, die 11,5 mm x 20,5 mm groß sind.

Wirklich größere Spulen findest du bei diversen Gewerbe- und Industriemaschinen, im Haushaltsbereich eigentlich nicht - zumindest fällt mir gerade keine ein.

Lediglich der B9-Greifer der 7xxer Bernina-Maschinen hat Spulen mit deutlich größeren Fassungsvermögen. Diese kosten neu über 2.500 Euro, aber so viel willst du ja nicht ausgeben.

Aber die meisten modernen Maschinen mit sogenannten Horizontalgreifern verwenden Spulen mit denselben Abmessungen wie die Neckermann. Der 'Horizontalgreifer' ist ja auch ein doppelt umlaufender Greifer, nur um 90 Grad gedreht.
Der verwendet aber keine Spulenkapsel, sondern einen Spulenkorb aus Kunststoff, der nicht so robust und langlebig ist wie der Greifer bei deiner Pfaff 97.

Beim Sticken kommt es elementar darauf an, dass das Material richtig fest gespannt ist. Auch eine Vliesunterlage hilft gegen Stichaussetzer.
Verwendest du deinen Stick-/Stopffuß oder stickst du ohne Fuß?

Auch die verwendete Nadel und vor allem das richtige Garn können erheblich dazu beitragen, dass keine Fehlstiche mehr passieren.

Gruß
Detlef

[dieter kohl]

Hi,

da dies mein erster Beitrag ist ganz kurz zu mir. In der realen Welt ist mein Name Frank und ich bin 46 Jahre alt. Ich habe eine Life (Aldi) 4-Faden Overlock, eine Janome CoverPro 2000CPX, eine Pfaff 97 und zwei Neckermann Automatik, eine davon zur Stickmaschine umgebaut. Bin ich mit 5 Nähmaschinen schon Junkie?
Da die beiden Neckermann Maschinen mit CB-Greifer arbeiten und die umgebaute bei manchen Stichkombinationen den Oberfaden nicht immer sauber verschlingt, also als Schlaufe unten hängen bleibt, wollte ich mal eine Maschine mit Umlaufgreifer probieren und es ist vor ein paar Tagen die Pfaff hinzu gekommen. Leider hat die Maschine 8mm breite Bobbins, ich glaube L-Type nennt man die. Ich habe jedoch nur 11mm, A-Type Bobbins vorrätig und gerade für das Sticken wäre das größere Volumen an Unterfaden vorteilhaft. Leider scheint in den Handbüchern zu den Maschinen der Typ der Unterfadenspule ein eher unwichtiges Detail zu sein und auch welchen Greifer sie hat erkennt man oft nur an Bildern wie der Faden eingelegt wird.
Beim betrachten einiger Bilder von Maschinen mit Umlaufgreifer ist mir aufgefallen, daß offensichtlich sehr oft 8mm Spulen verwendet werden. Da ich mich leider nicht auskenne meine Frage hier in die Runde. Gibt es auch Umlaufgreifer mit 11mm breiten Spulen? Ich suche aufgrund der Umbauabsichten natürlich eher eine ältere (und natürlich günstige) Gebrauchtmaschine mit Vollmetallgreifer und nicht so einen modernen Plastikbomber. Kann man eine derartige Suche überhaupt kurz und bündig in der Art "Pfaff Serie 800" ohne ellenlange Liste von einzelnen Maschinen beantworten?

Pardini

-lich im Forum

wie du siehst, findest du hier geballtes wissen

[messenger61]

Bin kein Spezialist für sowas: wie und warum macht der Greifertyp einen Unterschied für's Sticken?
Ich könnte mir aber vorstellen, dass bei reinen Geradestich-Maschinen der Abstand Nadel-Greifer (in der Tendenz) exakter eingestellt werden kann.

[Pardini]

schon mal herzlichen Dank für die bisherigen Antworten.

Ich bin gerade in meine Werkstatt gefahren und hab die Spulen noch mal genau gemessen. Detlef hat Recht. Die Maße für die CB und Pfaff Greifer stimmen so.

Es muß kein Greifersystem mit noch größeren Spulen sein, da habt ihr mich falsch verstanden. Es wäre nur gut, wenn ich meine (massenhaft vorgespulten) Bobbins von den CB-Greifer Maschinen weiter verwenden könnte. Deshalb die Frage ob es Maschinen gibt die mit diesem Spulentyp arbeiten. Da der Durchmesser der Pfaff Spulen etwas größer ist, passt entgegen meiner anfänglichen Vermutung ja sogar ähnlich viel Garn drauf?

Zum sticken wird mein Stoff zusammen mit einem Stickvlies fest im Rahmen gespannt. Garn ist meist Madeira Polyneon40 aber auch mal China oder oder für matten Look auch Marken Overlockgarn. Läuft alles ähnlich gut. An der Maschine habe ich den Stickfuß montiert und Schmetz Sticknadeln 75/11 oder 90/14 eingesetzt. Greifer habe ich, denke ich mal, gut eingestellt. Fängt den dargereichten Faden super und hebt ihn zuverlässig über die Kapsel. Nur wenn mehrere sehr kurze Stiche hintereinander gemacht werden, bleibt die Schlaufe gern mal zwischen Greifer und Treiberfeder hängen. Kommt dann wieder ein etwas weiterer Stich, reißt die Oberfadenspannung die Schlaufe wieder mit und bleibt dann auf der Stoffunterseite als kleine Schlinge. Folgen weitere extrem kurze Stiche sammelt sich weiterer Faden an diesem Engpass. Abbruch!!!
Ich mache durchaus, wenn im Stickmuster keine Passagen mit mehreren superengen Stichen sind, hintereinander 45000 fehlerfreie Stiche. Ab etwa 1mm Stich läuft es bis mindestens 8mm super. Danach gibt es dann, da ich die Oberfadenspannung noch nicht automatisch nachlassen kann, wieder Probleme.

Nun ist meine Hoffnung, da habe ich allerdings bisher keinerlei Erfahrung, daß der Doppelumlaufgreifer bei diesen kurzen Stichen zuverlässiger ist. Zumindest der allgemeine Tenor sagt: CB-Greifer - einfacher und häufig in Haushalt-Maschinen, Umlaufgreifer - teurer und vorwiegend in Industie-Maschinen.

Fakt ist schon mal, die Pfaff läuft dank der gleichförmigeren Bewegung deutlich ruhiger. Wenn mir nun noch jemand eine ähnlich robuste Maschine mit den gleichen Spulen wie meine CB-Maschine empfehlen kann, wäre das ein Traum...

Pardini

[det]

Hallo Pardini,
ich kenne keine Maschine mit klassischem Doppelumlaufgreifer, in die die Spulen des CB-Greifers hineinpassen.

Ich würde mir für kleines Geld mal eine Pfaff 30, Gritzner GG, Anker RR, Phoenix 250, Singer 215 oder so holen. Die laufen eventuell ruhiger als die Neckermänner und haben den CB-Greifer.

Vielleicht musst du auch nur den Fadenspalt zwischen Greifer und Treiber etwas vergrößern, manchmal reicht da schon ein Greifertausch von links nach rechts.

Gruß
Detlef

[Pardini]

danke Detlef,

ich kenne keine Maschine mit klassischem Doppelumlaufgreifer, in die die Spulen des CB-Greifers hineinpassen.

schade eigentlich aber schon mal was gelernt, warscheinlich Grundwissen, für mich neu.
Ich werde mich mal grundsätzlich mit dem Doppelumlaufgreifer vertraut machen müssen. Warum "doppel", läuft doch pro Fadenhub nur einmal um?

... manchmal reicht da schon ein Greifertausch von links nach rechts.

das verstehe ich nicht, was damit gemeint ist.

Pardini

[det]

Ich werde mich mal grundsätzlich mit dem Doppelumlaufgreifer vertraut machen müssen. Warum "doppel", läuft doch pro Fadenhub nur einmal um?

Der Greifer macht zwei Umdrehungen, während die Nadel einmal hoch und runter geht.
Sehr schön erklärt hier - aber der CB-Greifer wird dort schlechter gemacht als er ist, da Neumaschinen mit diesem Greifer entweder von Bernina kommen oder sehr billig sind.

... manchmal reicht da schon ein Greifertausch von links nach rechts.

das verstehe ich nicht, was damit gemeint ist.

Du nimmst den Greifer der Neckermannmaschine, die weiter links steht und baust ihn in die Neckermannmaschine, die weiter rechts steht und umgekehrt. Je nach Abnutzung sind die Greifer minimal unterschiedlich groß, wodurch sich der Fadenspalt vergrößert oder verkleinert.

Je größer der Fadenspalt, desto besser passen dicke Garne hindurch, aber desto lauter wird auch das Nähgeräusch.

Gruß
Detlef

[Pardini]

Du nimmst den Greifer der Neckermannmaschine, die weiter links steht und baust ihn in die Neckermannmaschine, die weiter rechts steht ...

jetzt mußte ich mal kurz lachen! Bei mir ist's oben und unten. Die derzeit ungenutzte steht unterm Tisch. Ja so ähnlich habe ich das auch schon gemacht, nur habe ich 4 Greifer die in diese Maschinen passen und der "beste" oder passendste ist schon drin. Da muß ich wohl mal sehen ob ich an der Treiberfeder noch was machen kann um etwas mehr Spiel zu bekommen. Die scheint momentan doch etwas straff. Hatte mich darüber eher gefreut, weil sie dadurch etwas leiser lief...

Pardini

[Benno1]

Ich werde mich mal grundsätzlich mit dem Doppelumlaufgreifer vertraut machen müssen. Warum "doppel", läuft doch pro Fadenhub nur einmal um?

Der Greifer macht zwei Umdrehungen, während die Nadel einmal hoch und runter geht.
Sehr schön erklärt hier - aber der CB-Greifer wird dort schlechter gemacht als er ist, da Neumaschinen mit diesem Greifer entweder von Bernina kommen oder sehr billig sind.

... manchmal reicht da schon ein Greifertausch von links nach rechts.

das verstehe ich nicht, was damit gemeint ist.

Du nimmst den Greifer der Neckermannmaschine, die weiter links steht und baust ihn in die Neckermannmaschine, die weiter rechts steht und umgekehrt. Je nach Abnutzung sind die Greifer minimal unterschiedlich groß, wodurch sich der Fadenspalt vergrößert oder verkleinert.

Je größer der Fadenspalt, desto besser passen dicke Garne hindurch, aber desto lauter wird auch das Nähgeräusch.

Gruß
Detlef

moinmoin der Vergleich hinkt zwar aber das kann man mit 2 verschieden große Zahnrädern vergleichen. der kleine macht 2 Umdrehungen während der größere nur einmal dreht