unbekannte österreichische Schönheit

Alte und selten gewordene Maschinen, oft als Dekoobjekte zu finden.
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Sewing_Jane
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unbekannte österreichische Schönheit

#1 Beitrag von Sewing_Jane »

Naja, "schön" ist sie zur Zeit nicht, aber das würde ich gerne ändern. Tatsächlich braucht die NäMa mehr als einen Spa-Tag: von den Decals kann man nur noch Umrisse erahnen, der Lack ist extrem rissig und spröde und am "Hintern" blättert er in Größenordnungen ab. Außerdem starrt sie vor eingetrocknetem Fett und Dreck. "Bewegungen" waren bisher nicht möglich, da alle Teile zuverlässig zusammen gepappt sind. Ich vermute mal, das die sehr oft geölt wurde - leider nicht mit hochwertigem NäMa-Öl.

Erste Reinigungsversuche haben auf der Stichplatte einen Namen enthüllt: Julius G.Sorg / Mechaniker in Graz / Jakomini Gasse 8. Nach und nach finden sich auch diverse Öllöcher ...

Im Ganzen ist die NäMa kaum zu reinigen. Ich hab' schon einige Zeit reingesteckt, aber die Pampe ist hartnäckig und an einige Stellen komme ich nicht mal ran. Daher habe ich angefangen, das Teil auseinander zu bauen. Bei einigen Teilen komme ich mit dem Ausbau aber nicht weiter - ich steh' grad echt wie blöd davor:

1) Ich weiß nicht wie das Teil heißt - aber wie ist das auf der senkrechten Welle festgemacht? Da sind rechts und links zwei Schrauben (grüne Pfeile), die ich rausgeschraubt habe. Wie geht's jetzt weiter bzw. was ist das rot eingekreiste Teil?
unten.jpg
2) Wie bekomme ich das Handrad ab? Ich habe rundherum keine Madenschrauben oder irgendeine Befestigung entdecken können. In der Mitte hat das Handrad das gleiche Teil wie in obigem Foto (rot eingekreist).

3. Ist diese "Scheibe" im Kopf lösbar? Auch hier wieder dieses ominöse Teil in der Mitte ...
Kopf.jpg
Bin für jeden Tipp dankbar!
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LG Sewing_Jane (Anja)

Kann man eigentlich zu viele Nähmaschinen haben?

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Lanora
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Re: unbekannte österreichische Schönheit

#2 Beitrag von Lanora »

mmhh.....ich würde im Kopf nix ausbauen ....Backofenspray draufsprühen, einwirken lassen , mit Petroleum reinigen , ölen, fertig....................(evtl. mehrmals wiederholen)
LG Bianca

W6 N656D,W6 N707D,Kayser J,Pfaff 337-115,Elna supermatic,Elna Air Electronic SU Carina,Essex M1,Pfaff 30, Pfaff 145

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Re: unbekannte österreichische Schönheit

#3 Beitrag von Totentanz79 »

Ich würde sagen das deine beiden rot eingekreisten objekte jeweils die enden der antriebswelle sind
Freiwillig würde ich die nicht nicht abbauen

Edit: Schreibfehler angry wenn die tasten zu klein sind
Pfaff B , Pfaff 11, Pfaff 130-6 Pfaff 130-115 biesen , Pfaff 230 , Pfaff 230 automatik Pfaff 260 automatik , Pfaff tipmatic 6122 , Pfaff Hobbylock 796 und eine Necci

Ohje doch schon etwas viel aber alle in gebrauch
Mal mehr mal weniger smile

Sewing_Jane
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Re: unbekannte österreichische Schönheit

#4 Beitrag von Sewing_Jane »

Über das Petroleum und meine Messingbürstchen lacht der braune Belag nur angry Da muss ich wohl mit einem stärkeren Reiniger dran ... aber Backofenreiniger wäre wirklich das aller-, allerletzte Mittel. Ich komme so überhaupt nicht gegen den Geruch an.

Wegen des Auseinander-Bauens: Wenigstens das Handrad muss ab. Den Lack werde ich erneuern müssen - am "Hintern" der NäMa ist der bis auf's blanke Metall am Wegbröseln.

Wer von Euch hat denn schon mal so eine alte Maschine komplett zerlegt und wieder zusammengebaut? Das muss doch möglich sein ...
LG Sewing_Jane (Anja)

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duesenberg
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Re: unbekannte österreichische Schönheit

#5 Beitrag von duesenberg »

Ich hatte mal einen ähnlichen Fall. Sah aus als ob das Petroleum abperlen würde. Nach einer Weile ist mir der Geduldsfaden gerissen und ich habe Aceton am blanken Metall probiert. Und mit einem Mal gings. Ziemlich zügig ließ sich der Dreck abwaschen. Ging sogar auf der schwarzen Farbe/Lack ohne Schäden zu hinterlassen

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Re: unbekannte österreichische Schönheit

#6 Beitrag von corax13 »

duesenberg hat geschrieben:Ich hatte mal einen ähnlichen Fall. Sah aus als ob das Petroleum abperlen würde. Nach einer Weile ist mir der Geduldsfaden gerissen und ich habe Aceton am blanken Metall probiert. Und mit einem Mal gings. Ziemlich zügig ließ sich der Dreck abwaschen. Ging sogar auf der schwarzen Farbe/Lack ohne Schäden zu hinterlassen

Aceton und Lack, da würde ich Vorsicht walten lassen excla

Habe da schon ganz andere Erfahrung gemacht.

Gruß Thomas
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duesenberg
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Re: unbekannte österreichische Schönheit

#7 Beitrag von duesenberg »

Unbedingt Vorsicht walten lassen - hatte ich geschrieben, weil hier der Lack ohnehin erneuert werden soll

Fischkopp
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Re: unbekannte österreichische Schönheit

#8 Beitrag von Fischkopp »

Da kommst du wohl nur mit einem Abzieher weiter..
Vorher Markierungen über Welle und Bauteil anbringen.Drauf bekommst du die Teile wahrscheinlich nur nach vorheriger Erwärmung auf der Herdplatte.Da brauchst du dicke Lederhandschuhe und Schnelligkeit um die Teile in Position zu bringen

Sewing_Jane
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Re: unbekannte österreichische Schönheit

#9 Beitrag von Sewing_Jane »

So, bei der Reinigung der abgebauten Teile (unlackiert) habe ich jetzt auf Isopropanol zurück gegriffen. Mit hartnäckigem Wischen ging's dann doch in mehreren Etappen runter biggrin

Danke für den Tipp "Abzieher" - das scheint mir exakt das benötigte Werkzeug zu sein. Eine Frage hätte ich noch zum Erwärmen der Teile: Welchen Vorteil bringt das? Wärme müsste doch zu einer minimalen Ausdehnung des Materials führen (Wärmedehnung)? huh
LG Sewing_Jane (Anja)

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Fischkopp
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Re: unbekannte österreichische Schönheit

#10 Beitrag von Fischkopp »

Genau,durch das erwärmen dehnen sich die Teile aus und lassen sich einfach auf die Welle schieben.Man muss sich nur beeilen,da sich die Wärme auf die Welle überträgt und dann das Spiel durch durch Ausdehnung verschwindet.Wenn die Teile sich nur schwer abziehen lassen müssen sie später länger auf die Herdplatte.Weitere Informationen zu Passungen

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