Gritzner Schwingschiff

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nicole.boening
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Re: Gritzner Schwingschiff

#51 Beitrag von nicole.boening »

conny hat geschrieben:Ich habe vor einigen Jahren sehr viel im Garten genäht. Das macht so einen Spaß ! Allerdings hatte ich da noch eine leichte Chinasinger, die ich problemlos raustragen konnte.

Ich will es wieder versuchen, brauche noch einen Holzkasten für meine 230 und einen Nachbar, der mir die dann zum Gartentisch trägt biggrin
Vielleicht kannst du sie auf einen Servierwagen mit etwas robusteren Reifen montieren ...
light
Näh und schraub wie du dich fühlst.

Neuestes Video über Brillengreifer
https://youtu.be/R-8Pf68mo90

MichaelF
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Nicht mit dem Öl sparen

#52 Beitrag von MichaelF »

Nicht mit dem Öl sparen
So lautet ein kluger Rat. Habe ich getan. Ich habe meine geliebte "R" nicht nur gereinigt, sondern auch freigiebig geölt. Jetzt läuft sie viel leichter ... zu leicht! Das Gewicht der Handkurbel, wenn diese am Nahtende in der richtigen, genauer gesagt, in der falschen Position steht, reicht, die Mechanik in Bewegung zu setzen. Das ist ziemlich nervig, wenn ich den Stoff herausziehen will, das aber nicht geht, weil inzwischen die Schwerkraft dafür gesorgt hat, daß die Nadel wieder im Stoff steckt.
Ich habe schon an ein Gegengewicht gedacht. Was raten da die Fachleute?

Michael

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Gritzner R

#53 Beitrag von MichaelF »

Ich habe viel darüber gelesen, wieviel Stofflagen und welche Materialstärken diese oder jene Maschine schafft... Jetzt frage ich, was kann ich meiner "R" zumuten?
Aktuell geht es um eine neue Abdeckplane für unseren kleinen Anhänger. Ich dachte an LKW-Plane, PVC auf Trägergewebe, ca 1000 g/qm. Schweissen kommt nicht in Betracht, mit dem Bügeleisen wird das nichts bei dem dicken Material und ein Schweissgerät ist mir zu teuer. Kleben will ich auch nicht, als ich den Kleber zuletzt benutzt habe, hatte ich hinterher zwei Tage Kopfschmerzen. Nähen?
Was meint Ihr, schafft die alte Dame das? Kann da mehr als nur eine Nadel in die Brüche gehen?
Zur Erinnerung, Gritzner R, 16 kg Eisen, im Inneren keine Nichtmetalle (außer reichlich Öl).

Schon mal Danke im voraus für ermutigende Antworten.

Michael

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det
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Re: Gritzner R

#54 Beitrag von det »

MichaelF hat geschrieben:Jetzt läuft sie viel leichter ... zu leicht! Das Gewicht der Handkurbel, wenn diese am Nahtende in der richtigen, genauer gesagt, in der falschen Position steht, reicht, die Mechanik in Bewegung zu setzen. Das ist ziemlich nervig, wenn ich den Stoff herausziehen will, das aber nicht geht, weil inzwischen die Schwerkraft dafür gesorgt hat, daß die Nadel wieder im Stoff steckt.
Ich habe schon an ein Gegengewicht gedacht. Was raten da die Fachleute?
Das Problem kenne ich auch, aber bei meinen Tretmaschinen drücke ich einfach das Bein gegen das Schwungrad, um die Maschine zu fixieren.
Kannst du nicht mal probeweise ein Gegengewicht mit Kreppband o.ä. fixieren?
Vielleicht hilft auch ein Magnet, der den Fadenhebel oben hält.
MichaelF hat geschrieben:Was meint Ihr, schafft die alte Dame das? Kann da mehr als nur eine Nadel in die Brüche gehen?
Punkt 1: Verschleiß, bei dem kleinen Anhänger werden das ja nicht viel mehr als 10 m Naht werden, sollte also kein Problem sein, solange du nicht mit brachialer Gewalt arbeitest.

Punkt 2: Durchstichskraft, könnte knapp werden, eventuell musst du mit etwas Schwung arbeiten. Außerdem würde ich eine schneidende, scharfe Ledernadel versuchen und Nadel und Faden so dünn wie möglich wählen, auch wenn ein 20er oder 30er Garn bestimmt besser aussieht als ein 50er.
Wie viele Lagen kommen da eigentlich zusammen. Zwei sollten gut funktionieren, bei vier wird es wahrscheinlich 'eng'.

Punkt 3: Transporteur, ich fürchte, dass das der begrenzende Faktor sein kann, da PVC-Plane ja etwas 'klebt' und der Rest der Plane der Schwerkraft folgen will. Je größer die Tischfläche links der Nadel, desto leichter geht es, vielleicht kannst du dort etwas improvisieren. Im Garten kann man da ja auch mit Bietischen, Böcken etc. arbeiten.

Punkt 4: Nähfußdruck, den wirst du ziemlich hoch drehen müssen. Sollte er nicht ausreichen, kannst du eine zweite, kürzere Feder dazustecken. Ich habe mal eine Federnbox für Motorräder bei Polo gekauft, da sind Federn dabei, die für diesen Zweck taugen.

Viel Erfolg
Detlef
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MichaelF
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Re: Gritzner Schwingschiff

#55 Beitrag von MichaelF »

Hallo Detlef,

Danke für Deinen Zuspruch und Deine Tips.
Mit LKW Plane habe ich etwas Erfahrung. Ich habe früher schon auf der Pfaff Taschen genäht. Das war aber das "dünne" 600g-Zeug. Vier Lagen plus zwei Lagen Gurtband, das ging. Gut macht sich dabei Öl: eine dünne Ölspur auf der Nahtlinie erleichtert den Transport und den Durchstich ganz erheblich.
Hier werden es jetzt max. drei Lagen, ca 6 m Naht.
Was meinst Du mit Nähfußdruck? Meinst Du, daß die Nadel bei der Aufwärtsbewegung den Stoff hochzieht und damit den Fuß hochdrückt?

Die Sache mit dem Gegengewicht lass ich mir noch durch den Kopf gehen. Das kann eine Weile dauern, ich bin ja kein Handwerker, sondern eigentlich Buchhalter. Vielleicht sollte ich mit einer Bilanz anfangen ...

Grüsse aus DK
Michael

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det
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Re: Gritzner Schwingschiff

#56 Beitrag von det »

Moin Michael!
MichaelF hat geschrieben:Was meinst Du mit Nähfußdruck? Meinst Du, daß die Nadel bei der Aufwärtsbewegung den Stoff hochzieht und damit den Fuß hochdrückt?
Genau, denn dann kann es Fehlstiche geben.

Gruß
Detlef
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