Singer 66 Aufarbeitung
Verfasst: Dienstag 11. September 2018, 22:34
Liebe Liebhaber*innen alter Schätzchen,
ich bin ganz neu hier und möchte ich meine Aufregung und meinen zukünftigen Fortschritt teilen. Falls jemandem der Beitrag bekannt vorkommt, er steht noch in einem anderen Forum. Dort habe ich auch den Tipp für dieses Forum bekommen.
Vor ein paar Tagen ist eine Singer 66 in meinen Besitz über gegangen. Zuletzt stand sie ca. 20 bis 25 Jahre bei meiner Oma im Keller, als nicht genutztes Dekoobjekt. Dort war es zum Glück trocken, bis auf einen Wassereinbruch, bei dem der Unterbau der Maschine ein paar cm im Wasser stand.
Davor gehörte sie einer alten Dame, die bis zuletzt darauf genäht hat. Fußpedal und Handrad lassen sich tatsächlich noch relativ leichtgängig bewegen. Leider hört dort die Spur der Geschichte der Maschine schon auf.
Es war eine Bedienungsanleitung dazu (sonst leider nichts weiter) und auch sonst stimmt die Bezeichnung mit Bildern aus verschiedenen Verzeichnissen überein. Das Schild mit der Seriennummer ist leider sehr rostig, aber ich konnte C 2690998 entziffern. Auf der Plakette am Hals steht Singer Nähmaschinen Fabrik Wittenberge.
Die Singer ist versenkbar in einem Holztisch mit einem Schubfach links und einer hochklappbaren Erweiterung links. Dort fehlt leider die Stütze, die die Klappe oben hält.
Rost konnte ich nur einige wenige Spuren entdecken. Der Lederriemen ist noch intakt, aber abgesprungen und sieht irgendwie eher nach einem Stoffriemen aus momentan. Der Gummi(?)ring, der den Spuler mit dem Handrad verbindet bzw. die Bewegung überträgt ist noch da, aber auch sehr porös. Leider war keine Unterfadenspule dazu.
Mein Plan ist die Maschine zu reinigen und zu ölen und wieder in Betrieb zu nehmen. Das Gestell und den Tisch möchte ich auch reinigen, ölen (Gestell) und ansonsten nur "pflegen", so dass es erhalten wird und nicht (weiter) rosten kann. Schleifen und neu lackieren sind, denke ich, nicht nötig und für mich auch momentan nicht machbar. Mein Zeitrahmen ist sehr weit gesteckt, da ich im Moment leider nur wenig Zeit und Ruhe dafür habe. Allerdings kribbelt es mir in den Fingern das gute Stück so schnell wie möglich instand zu setzen.
Ich habe mich durch diverse Themen dazu in dem anderen Forum, hier und auf englischsprachigen Seiten gelesen. Allerdings bin ich mir, was die Restauration des Tisches und Gestells angeht, immer noch unsicher, wie ich das am besten angehen soll.
Die Bilder sind im Rohzustand, wie ich sie bei meiner Oma vorgefunden habe. Also alles etwas dreckig, staubig und mit achtbeinigen Bewohnern bzw. deren Hinterlassenschaften.
Leider habe ich nicht alles fotografiert, wie mir gerade auffällt. Ich kann aber gerne bei Bedarf noch bestimmte Ansichten (wie den Horizontalgreifer z.B.) noch nachreichen.
Gestern ist die Maschine an ihren Platz gewandert. Ich habe das Holz und das Gestell mit einem feuchten Lappen und Allzweckreiniger abgewischt, das Gestell auch an manchen Stellen mit einem Spülschwamm. Damit ist erstmal zumindest die oberste Schicht Schmodder runter.
Die Maschine selbst (die schwarzen Anteile) ließen sich auch gut mit einem feuchten Lappen reinigen. Zum Schluss habe ich sie trockengerieben und mit Nähmaschinenöl von außen eingerieben. Jetzt glänzt sie wieder richtig schön.
Einige Öllöcher haben auch schon einen Tropfen Öl abbekommen. Anscheinend wurde die Maschine von der letzten Besitzerin wirklich gut gewartet. Alle Stellschrauben (Stichlänge, Auskoppeln des Handrads) ließen sich noch bewegen. Die Lackierung der Maschine ist an einigen Stellen abgeplatzt, aber nicht rostig unten drunter. Einzig den Nähfuß scheint lange niemand gewechselt zu haben. Der sitzt fest.
Den Lederriemen habe ich gestern auch erstmal abgenommen und beiseite gelegt.
Leider ist auf der Oberseite des Tisches (links von der Nähmaschine) ein größerer Wasserschaden, der auch das Funier beschädigt hat. Dort ist es gerissen und auf ein paar Quadratzentimetern lose.
Und noch eine Entdeckung am Rande: In der Bedienungsanleitung wird schon fleißig dafür Werbung gemacht, dass man doch einen Motor anbauen lassen soll...
Ich habe heute vor Ort sogar einen neuen Riemen und Spulen (Plastik) bekommen.
Angefangen die Nähmaschine zu zerlegen hab ich auch und zwar am Handrad. Ich konnte es ohne größere Probleme demontieren. Auch die Abdeckung ging leicht ab. Nur die Schraube, die den Spuler an der Abdeckung befestigt sitzt fest. Mal sehen ob WD40 über Nacht noch was erreichen kann. Unterhalb der Befestigung ist leider ziemlich viel vom Lack abgeplatzt.
Was die Reinigung der Maschine selbst angeht, möchte ich mich nach diesem Video richten.
Da ich dort nicht weiter gekommen bin, habe ich noch die Stichlängenverstellschraube gesäubert.
Als nächstes möchte ich den Spuler reinigen.
Soweit erstmal von mir. Ich werde mich immer Mal wieder melden, je nachdem wie ich Fortschritte mache. Ich hoffe es ist ok, wenn ich das Forum hier zur Dokumentation meines Fortschrittes nutze. Ihr könnt gerne Fragen, Anmerkungen usw. loswerden. Ich bin für jeden Hinweis dankbar, da ich das alles neu lerne.
Ich werde bestimmt noch viele Fragen haben.
ich bin ganz neu hier und möchte ich meine Aufregung und meinen zukünftigen Fortschritt teilen. Falls jemandem der Beitrag bekannt vorkommt, er steht noch in einem anderen Forum. Dort habe ich auch den Tipp für dieses Forum bekommen.
Vor ein paar Tagen ist eine Singer 66 in meinen Besitz über gegangen. Zuletzt stand sie ca. 20 bis 25 Jahre bei meiner Oma im Keller, als nicht genutztes Dekoobjekt. Dort war es zum Glück trocken, bis auf einen Wassereinbruch, bei dem der Unterbau der Maschine ein paar cm im Wasser stand.
Davor gehörte sie einer alten Dame, die bis zuletzt darauf genäht hat. Fußpedal und Handrad lassen sich tatsächlich noch relativ leichtgängig bewegen. Leider hört dort die Spur der Geschichte der Maschine schon auf.
Es war eine Bedienungsanleitung dazu (sonst leider nichts weiter) und auch sonst stimmt die Bezeichnung mit Bildern aus verschiedenen Verzeichnissen überein. Das Schild mit der Seriennummer ist leider sehr rostig, aber ich konnte C 2690998 entziffern. Auf der Plakette am Hals steht Singer Nähmaschinen Fabrik Wittenberge.
Die Singer ist versenkbar in einem Holztisch mit einem Schubfach links und einer hochklappbaren Erweiterung links. Dort fehlt leider die Stütze, die die Klappe oben hält.
Rost konnte ich nur einige wenige Spuren entdecken. Der Lederriemen ist noch intakt, aber abgesprungen und sieht irgendwie eher nach einem Stoffriemen aus momentan. Der Gummi(?)ring, der den Spuler mit dem Handrad verbindet bzw. die Bewegung überträgt ist noch da, aber auch sehr porös. Leider war keine Unterfadenspule dazu.
Mein Plan ist die Maschine zu reinigen und zu ölen und wieder in Betrieb zu nehmen. Das Gestell und den Tisch möchte ich auch reinigen, ölen (Gestell) und ansonsten nur "pflegen", so dass es erhalten wird und nicht (weiter) rosten kann. Schleifen und neu lackieren sind, denke ich, nicht nötig und für mich auch momentan nicht machbar. Mein Zeitrahmen ist sehr weit gesteckt, da ich im Moment leider nur wenig Zeit und Ruhe dafür habe. Allerdings kribbelt es mir in den Fingern das gute Stück so schnell wie möglich instand zu setzen.
Ich habe mich durch diverse Themen dazu in dem anderen Forum, hier und auf englischsprachigen Seiten gelesen. Allerdings bin ich mir, was die Restauration des Tisches und Gestells angeht, immer noch unsicher, wie ich das am besten angehen soll.
Die Bilder sind im Rohzustand, wie ich sie bei meiner Oma vorgefunden habe. Also alles etwas dreckig, staubig und mit achtbeinigen Bewohnern bzw. deren Hinterlassenschaften.
Leider habe ich nicht alles fotografiert, wie mir gerade auffällt. Ich kann aber gerne bei Bedarf noch bestimmte Ansichten (wie den Horizontalgreifer z.B.) noch nachreichen.
Gestern ist die Maschine an ihren Platz gewandert. Ich habe das Holz und das Gestell mit einem feuchten Lappen und Allzweckreiniger abgewischt, das Gestell auch an manchen Stellen mit einem Spülschwamm. Damit ist erstmal zumindest die oberste Schicht Schmodder runter.
Die Maschine selbst (die schwarzen Anteile) ließen sich auch gut mit einem feuchten Lappen reinigen. Zum Schluss habe ich sie trockengerieben und mit Nähmaschinenöl von außen eingerieben. Jetzt glänzt sie wieder richtig schön.
Einige Öllöcher haben auch schon einen Tropfen Öl abbekommen. Anscheinend wurde die Maschine von der letzten Besitzerin wirklich gut gewartet. Alle Stellschrauben (Stichlänge, Auskoppeln des Handrads) ließen sich noch bewegen. Die Lackierung der Maschine ist an einigen Stellen abgeplatzt, aber nicht rostig unten drunter. Einzig den Nähfuß scheint lange niemand gewechselt zu haben. Der sitzt fest.
Den Lederriemen habe ich gestern auch erstmal abgenommen und beiseite gelegt.
Leider ist auf der Oberseite des Tisches (links von der Nähmaschine) ein größerer Wasserschaden, der auch das Funier beschädigt hat. Dort ist es gerissen und auf ein paar Quadratzentimetern lose.
Und noch eine Entdeckung am Rande: In der Bedienungsanleitung wird schon fleißig dafür Werbung gemacht, dass man doch einen Motor anbauen lassen soll...
Ich habe heute vor Ort sogar einen neuen Riemen und Spulen (Plastik) bekommen.
Angefangen die Nähmaschine zu zerlegen hab ich auch und zwar am Handrad. Ich konnte es ohne größere Probleme demontieren. Auch die Abdeckung ging leicht ab. Nur die Schraube, die den Spuler an der Abdeckung befestigt sitzt fest. Mal sehen ob WD40 über Nacht noch was erreichen kann. Unterhalb der Befestigung ist leider ziemlich viel vom Lack abgeplatzt.
Was die Reinigung der Maschine selbst angeht, möchte ich mich nach diesem Video richten.
Da ich dort nicht weiter gekommen bin, habe ich noch die Stichlängenverstellschraube gesäubert.
Als nächstes möchte ich den Spuler reinigen.
Soweit erstmal von mir. Ich werde mich immer Mal wieder melden, je nachdem wie ich Fortschritte mache. Ich hoffe es ist ok, wenn ich das Forum hier zur Dokumentation meines Fortschrittes nutze. Ihr könnt gerne Fragen, Anmerkungen usw. loswerden. Ich bin für jeden Hinweis dankbar, da ich das alles neu lerne.
Ich werde bestimmt noch viele Fragen haben.