Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin

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adler104
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin

#61 Beitrag von adler104 »

Zum Entlacken empflehle ich ein Elektrolyse Bad. Musst nur etwas Geduld haben und die harten Farbreste evtl. mit den Messer abkratzen oder so. Vorteil ist, die Maschien wird entrostet und entlackt. Und feste Schrauen lösen sich so auch, falls Du die nicht lösen kannst. Nachteil, da entsteht schon ein bisschen Sauerei aber es ist die am wenigsten Aufwendige Methode, da man es einfach "laufen lassen" kann bis es fertig ist.

Ich habe hier noch Bilder von einer Singer 29K Elektrolys Suppe. biggrin Bild 2 zeigt wie schön sich die Farbe kräuselt.

https://www.youtube.com/watch?v=ys9XK-DbbL4

Der Typ benutzt Natron, ich nehme Waschsoda (0,5Kg 0,99cent im Neukauf)
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corax13
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin

#62 Beitrag von corax13 »

Fischkopp hat geschrieben:Das stimmt schon, nur sind Schrauben und das Material wo sie drin sitzen meist aus verschiedenen Werkstoffen die sich unterschiedlich ausdehnen.Wenn damals an den Schrauben produktionsbedingt Öl anhaftete und dieses im laufe der Jahre getrocknet ist wirkt das wie Klebstoff der sich durch wärme und kurzzeitiges ausdehnen löst,Ich glaube nicht, das die Schrauben damals aus Gehässigkeit extra fest angeballert wurden.

Ok. Macht Sinn, zumal Gusseisen eine geringere Ausdehnung bei Wärmebehandlung als Eisen oder Stahl hat, wie ich mich gerade belesen habe.
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Manohara
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin

#63 Beitrag von Manohara »

Singer 29K Elektrolys Suppe
Hast Du "das Innere" alles aus- und wieder ein-gebaut, oder blieb das einfach drin?

... und wieso steht die zur Hälfte noch aus der Suppe raus?
Wurde sie dann umgedreht?

und noch eine Frage:
Wird bei dieser Methode nicht überall ein Bisschen was abgetragen?
Nicht nur Rost und Farbe?

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adler104
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin

#64 Beitrag von adler104 »

Habe sie umgedreht, hatte kein größeres Becken.
Das ganze Teil war lack- und rostfrei - muss mal sehen ob ich noch Bilder finde. Dem Metall passiert nichts, es wir nur der Rost aufgelöst / umgewandelt und nach und nach geht der ganze Lack auch mit ab. Innen ist der Lack jedoch erhalten geblieben - kann man ja nach den entfetten einfach über lackieren, sieht ja später keiner mehr. oder evt. noch 2 Tage in Electr. Bad "kochen", habs aber nicht weiter probiert. Ich mache das so lange bis das Ergebnis für mich okay ist.

Die obere Welle habe ich drin gelassen. Kann man machen wie man will. Du kannst auch die ganze Maschine so einlegen und später zerlegen - wie auch immer. Ich zerlege lieber vorher. K.A. wie sich das Ganze auf Kunststoffteile auswirkt aber bei Metall gibts keine Probleme.

Ob das nun für jeden die richtige Lösung ist muss jeder für sich entscheiden. Man kann auch die Maschinen ohne zu entschlacken über lackieren. Habe ich bei meiner 133K, 29K72, 34K auch gemacht.
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin

#65 Beitrag von Hosenkürzer »

Hallo,

Elektrolytische Entrostung war mir ein Begriff - daß der Lack dadurch auch abgeht, war mir nicht bekannt. Sehr interessant!

lG Helmut

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Manohara
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin

#66 Beitrag von Manohara »

Man kann auch die Maschinen ohne zu entschlacken über lackieren.
Das war mir dann auch eingefallen.

Wenn der Lack im Prinzip noch gut hält, ist das doch eine Lösung, die mindestens so gut ist wie eine neue Grundierung.
Anschleifen, spachteln, nachschleifen und: fertig ist der Untergrund.

Die Frage, ob Du alles rausgenommen hast, war vor Allem eine nach: " ... und das bekommst Du so wieder zusammen, dass es funktioniert?"
Ich würde gerne mein Exemplar einer Pfaff 130 vernickeln shy - aber ich traue mich nicht.

Katis
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin

#67 Beitrag von Katis »

Manohara hat geschrieben:
habe viel zu viel Angst vor dem 'Bing' der Gussteile
mit Recht !

Dafür müsste die Gegenseite supergut abgestütz sein.

Aber bei jeder Form von Kraftanwendung wäre das eine gute Voraussetzung.
Es kommt immer drauf an, was man so zur Verfügung hat.
Eine gute "Methode" ist: Sand in einem Stoff- oder Leder-Behälter. Ein Kissen oder sowas.
Oder auch einfach ein Laken zusammenfalten, bzw. knoten, so dass der Sand "gefangen" ist.

Hast Du den Trick mit dem Bohrschrauber, der auf "durchrutschen" gestellt ist, schon probiert?
Ich finde, das klingt gut.

Blöd ist es halt, wenn die Schraube dabei "vernackelt".
Dabei kommt es aus meiner Erfahrung zu 70% auf die richtige Richtung an, und mit den restlichen 30%: andrücken. (vielleicht eine zweite Person?)



Ich habe nie Eisen entlackt und selten Holz. Das ist irgendwie eklig, mit der beißenden Chemie. Umwelt- und Haut-technisch.

Wenn Du schon eine Heißluft-Pistole anschaffst, kannst Du doch Mal probieren, ob sich der Lack damit "abbrennen" lässt. Die Dinger werden teilweise echt heiß.
Das ist im Prinzip eine bewährte "Maler-Methode". (gut lüften)


Ich quatsch' halt gern biggrin

Tolle praktikable Tipps von Dir, Manohara, für das Abstützen der Maschine bei Anwendung z.B. von Schlag-, Bohrschraubern! smile

Die Sache mit dem Bohrschrauber auf niedrigstem Drehmoment ( das war ein Tipp hier im Thread von Corax13/Thomas) habe ich noch nicht ausprobiert, weil ich erst noch mal sämtliche vorhandenen Akkuschrauber im Hause lokalisieren, sondieren muss…, befürchte aber, es gibt keinen mit einem verstellbaren Drehmoment – es sind alles nur so 08/15 Billiggeräte…

Wer ahnt denn auch schon, dass die Frau des Hauses innerhalb kürzester Zeit vom Stand Null aus zur ‚Schrauberin’ mit Bedarf an entsprechend speziellem Werkzeug mutiert? angel

Heissluftfön funzt durchaus gut bei bestimmten Lacken auf Holz, wenn man sensibel vorgeht, habe ich schon öfter gemacht, auf Metall aber noch nicht ausprobiert. Da ich sowieso einen neuen Heissluftfön kaufen will, probiere ich das dann gleich mal aus
Gruß
Karin
Maschinen: Adler: 5-27 , 37-7 / Anker: 2 x RZ / Bernina: 125, 1020, 950 / Gritzner: GU Zaubermatic, GUL / Pfaff: 15, 30, 38, 130, 230, 338, 260, 362, 138, 122, 142, 483 / Phoenix: 3 – 78, Universa 249 / Singer: 29 K 27 und andere in Bearbeitung...

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Manohara
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin

#68 Beitrag von Manohara »

dass die Frau des Hauses innerhalb kürzester Zeit vom Stand Null aus zur ‚Schrauberin’ mit Bedarf an entsprechend speziellem Werkzeug mutiert?
Nicht, dass ich Frauen nicht grundsätzlich spannend fände ... wink

aber Technik interessierte haben meinen besonderen Respekt. beerchug

Emanzipation vom Feinsten heart

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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin

#69 Beitrag von Katis »

adler104 hat geschrieben:Zum Entlacken empflehle ich ein Elektrolyse Bad. Musst nur etwas Geduld haben und die harten Farbreste evtl. mit den Messer abkratzen oder so. Vorteil ist, die Maschien wird entrostet und entlackt. Und feste Schrauen lösen sich so auch, falls Du die nicht lösen kannst. Nachteil, da entsteht schon ein bisschen Sauerei aber es ist die am wenigsten Aufwendige Methode, da man es einfach "laufen lassen" kann bis es fertig ist.

Ich habe hier noch Bilder von einer Singer 29K Elektrolys Suppe. biggrin Bild 2 zeigt wie schön sich die Farbe kräuselt.

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Hallo, Folker, das sieht ja oberaffengeil aus und scheint eine tolle und günstige Methode zu sein, zumal noch entrostend! biggrin Erinnert mich irgendwie an Abbeizen mit Salmiak, das funzt bei vielen älteren Lacken, zumindest auf Holz. Und 'Sauerei' liebe ich! Aber was hast du mit dem Sud nach vollbrachter Tat gemacht? Kann man das einfach so im Abfluss entsorgen, vielleicht ja schon:`Waschsoda?? huh

Problem: Meine durch Lack gesicherten Dekore wären dann wohl auch weg. Ich spiele zwar mit dem Gedanken an neue Decals aus USA, aber erst, wenn ich die Maschine nähfähig gemacht habe....

Hosenkürzer hat geschrieben:Hallo Karin,
Hat jemand evtl. schon Erfahrungen mit herkömmlichem Abbeizmittel gemacht?
ich verwende zum Abbeizen sowohl von Holzteilen als auch z.B. von Gussgestellen Molto-Abbeizer (große Kunststoffdose). Der hat eine Gel-Konsistenz und ich bin eigentlich recht zufrieden damit.
Einstreichen, mit Klarsichtfolie abdecken bzw. einwickeln und über Nacht wirken lassen - mit der Spachtel u/o Stanleymesser abscheren - dann gut mit Nitroverdünnung oder Aceton abwaschen. Bei hartnäckigen Resten mit der Drahtbürste nachhelfen (natürlich nur bei Metall - Werkstücken). Eventuell wiederholen. Mir ist das jedenfalls lieber als die Schleiferei. Heute sind die Abbeizer ja nicht mehr so giftig wie früher, Pentachlorphenol ist jedenfalls nicht mehr drin. Trotzdem ev. Atemschutzmaske tragen (mit Kohlefilter) und gut lüften.

Fein Schleifen musst Du dann vor dem Grundieren und Lackieren sowieso noch, da kennt sich Adler104 aber sicher besser aus als ich.

lG Helmut
Hallo, Helmut, danke für den Tipp. Mit Molto habe ich auf Holz schon gearbeitet, klingt gut, dass der auch auf Metall funzt... Vorteil wäre auch die passgenaue Aufbringungsmöglichkeit s.o. decals).


Manohara hat geschrieben:
Man kann auch die Maschinen ohne zu entschlacken über lackieren.
Das war mir dann auch eingefallen.

Wenn der Lack im Prinzip noch gut hält, ist das doch eine Lösung, die mindestens so gut ist wie eine neue Grundierung.
Anschleifen, spachteln, nachschleifen und: fertig ist der Untergrund.

Die Frage, ob Du alles rausgenommen hast, war vor Allem eine nach: " ... und das bekommst Du so wieder zusammen, dass es funktioniert?"
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Hallo, Manohara, ja, bei meinen schwarzen Pfaffen habe ich das an weniger beschädigten Stellen auch einfach angeschliffen und überlackiert, aber bei der Singer scheint mir eine 'Ganzkörperkur vonnöten zu sein: Wenn ich mit meinem berühmten Schälmesser am Lack kratze, geht der ohne viel Federlesens ab. Außerdem gibt es diverse rostige Stellen und welche, wo das blanke Metall zu sehen ist...

Gruß
Karin
Zuletzt geändert von Katis am Montag 13. Juni 2016, 03:58, insgesamt 1-mal geändert.
Maschinen: Adler: 5-27 , 37-7 / Anker: 2 x RZ / Bernina: 125, 1020, 950 / Gritzner: GU Zaubermatic, GUL / Pfaff: 15, 30, 38, 130, 230, 338, 260, 362, 138, 122, 142, 483 / Phoenix: 3 – 78, Universa 249 / Singer: 29 K 27 und andere in Bearbeitung...

Katis
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Re: Singer 29 K 51: Neuzugang - todkranke Patientin

#70 Beitrag von Katis »

Manohara hat geschrieben:
dass die Frau des Hauses innerhalb kürzester Zeit vom Stand Null aus zur ‚Schrauberin’ mit Bedarf an entsprechend speziellem Werkzeug mutiert?
Nicht, dass ich Frauen nicht grundsätzlich spannend fände ... wink

aber Technik interessierte haben meinen besonderen Respekt. beerchug

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Danke für die Blumen, Manohara! heart beerchug
Gruß
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