Pfaff 145 Bj. 1931/32

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carco
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Re: Pfaff 145 Bj. 1931/32

#21 Beitrag von carco »

Auf den Bildern sieht es so aus als ob der PFAFF Schriftzug eingegossen ist. Bei meiner von 1942 war das leider nicht mehr so.

Alle Schriftzeichen und das Logo waren weiß. Die Wasserschiebebilder aus den USA sind recht gut, aber nur schwarz und gold erhältlich. Zudem ist das Logo etwas zu groß und der Pfaff Schriftzug ist eingerahmt. Der könnte etwas größer sein.

Wenn man es passend haben möchte, muss man aus zwei verschiedenen Blättern das passende heraus schneiden. Aber dann leider halt nur in gold.

Meine Maschine habe ich nicht so weit zerlegt. Das wäre mir auch ehrlich gesagt zu viel des Guten. Wenn ich sie lackiere werde ich nur die Anbauteile abschrauben und die Löcher zukleben.

Sie näht sehr gut und ich sehe keinen Grund sie nur für neuen Lack komplett zu zerlegen. Deshalb Hochachtung vor so viel Enthusiasmus.

In England gibt es übrigens sehr gute Lacke, gerade schwarz. Die haben ganz spezielle Lacke, die man mit einem weichen Pinsel auftragen kann. Der Lack bildet eine glänzende homogene Oberfläche. Sieht hinterher aus wie mit der Spritzpistole lackiert.
In Deutschland leider nicht erhältlich.

Vielleicht habe ich noch eine alte Dose von diesem Lack. Wenn ich sie irgendwann finde werde ich die hier einmal einstellen.

Mit solch einem Lack kann man sich das totale Zerlegen einer Maschine auch evtl. ersparen.
Pfaff 130 - 134 - 138-6 - 145H2 - 545H3 - Pfaff W&G, Phoenix R - 429-50, Singer 12 - 28 - 29 - 15D-88 - 66 - 201K, Sunbeam TT90, Unknown, Winselmann Titan, Triumph TR4, Frister & Rossmann...

Leonhard
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Re: Pfaff 145 Bj. 1931/32

#22 Beitrag von Leonhard »

Der Schriftzug Pfaff ist eingegossen, den lege ich mit Farbe aus. Auf der Rückseite gab es einen kleinen Schriftzug Pfaff, für den brauche ich Ersatz in weiß. Eventuell trage ich den mit Farbe durch einen ausgeplotterten Schriftzug auf.

Das Totalzerlegen der Maschine war eigentlich nicht geplant, lies sich aber nicht vermeiden, da ich die Hauptwelle herausnehmen musste um die Verstellertrommel zu kontrollieren. Bei den meisten Projekten kommt es anders als geplant. Man will nur kurz "Aufhübschen" und dann kommt eins zum anderen..........

Da es im Moment für Lackierarbeiten zu kalt ist, habe ich mal die eingelaufene Welle aus gutem Werkzeugstahl angefertigt. Neu war die mir zu teuer. Außerdem bin ich nicht sicher ob der Durchmesser (9,40) gleich geblieben ist. Die Lagerbuchsen sind noch Maßhaltig.
Vielleicht kann ja mal einer an seiner 145er den Durchmesser nachmessen.
Gruß Leonhard
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Leonhard
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Re: Pfaff 145 Bj. 1931/32

#23 Beitrag von Leonhard »

Habe das Unterteil lackiert. Eigentlich war es in der Werkstatt trotz Öfchen zu kalt.
Ich möchte aber gerne weiterkommen. Das Unterteil steht nun zum trocknen an der Heizung.
Geduld ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne Ihr................

Das sieht aber doch schon ganz gut aus oder?

Gruß Leonhard
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Leonhard
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Re: Pfaff 145 Bj. 1931/32

#24 Beitrag von Leonhard »

Nun ist auch das Oberteil lackiert.
Es ist eine tolle Sache wenn man die Unterseite des Oberteils einfach Vorlackieren kann, während die Maschine Rückenschwimmen übt.
Die Löcher habe ich mit Küchenkrepp verstopft. Das kann man mit einem Kuttermesser nach dem Stopfen prima abschneiden.
Hoffentlich laufen keine Rotznasen..........
Gruß Leonhard
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nicole.boening
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Re: Pfaff 145 Bj. 1931/32

#25 Beitrag von nicole.boening »

Huhu - wow, wie klasse aus das sieht!! biggrin
Magst du verraten, wie du lackiert und grundiert hast? Welche Produkte, wie viele lagen etc.? Das würde mich tierisch interessieren.
Näh und schraub wie du dich fühlst.

Neuestes Video über Brillengreifer
https://youtu.be/R-8Pf68mo90

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Re: Pfaff 145 Bj. 1931/32

#26 Beitrag von Twassbrake »

Ich schließe mich an, nicht nur mit meinen Glückwünschen, sondern auch mit den Fragen. biggrin

Habe hier noch eine Pfaff 130 mit schlechtem Lack, bei der ich mir schon mal Gedanken um ein Face-lift machen kann. boewu
Ich habe zu viele Maschinen, die passen nicht alle in die Signatur! biggrin

Leonhard
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Re: Pfaff 145 Bj. 1931/32

#27 Beitrag von Leonhard »

Hallo,
ich habe mit Produkten aus der OBI Apotheke gearbeitet.
Wichtig ist die Maschine sehr gut mit Verdünnung entfetten. In meinem Fall habe ich wie schon beschrieben den Lack abgeschliffen, auch weil ich ein Reagieren mit dem neuen Lackauftrag verhindern wollte. Wenn der Altlack nur angeschliffen wird, würde ich erst einen Versuch starten ob die Lacke sich vertragen.
Da die nackte Maschine doch eine sehr raue Oberfläche hat, habe ich mit Spritzspachtel im Kreuzgang 3-4 dünne Schichten aufgetragen.
Nach der Trocknung mit einem Schleifflies anschleifen, wieder entfetten (zum Bsp.Bremsenreiniger keine Verdünnung mehr), und in 3-4 Schichten lackieren.
Ich habe diese Produkte zufällig ausgewählt und kannte sie nicht.
Aber ich bin angenehm überrascht, wie gut das Material zu verarbeiten ist.
Das Unterteil ist trocken die Haptik und Optik ist Klasse. (Der Glanzgrad ist mir eigentlich für eine so alte Maschine zu hoch).
Einzig die Trockenzeit des Lackes ist mir zu lange. Das ist aber eventuell der Wetterlage und Temperatur geschuldet.
Viel Spaß beim Selbstversuch.
Gruß Leonhard
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Re: Pfaff 145 Bj. 1931/32

#28 Beitrag von nicole.boening »

Vielen lieben Dank für die Infos. Lackieren ist eines der Abenteuer, an die ich mich noch nie heran getraut habe ...
Näh und schraub wie du dich fühlst.

Neuestes Video über Brillengreifer
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Re: Pfaff 145 Bj. 1931/32

#29 Beitrag von Leonhard »

Da ich mich etwas über den Amerikaner, wegen den weißen Decals geärgert habe, nun ein Versuch das Logo selbst herzustellen.
Auf bedruckbarer Klebefolie wurde ein Ausdruck des Schriftzuges erstellt. Dann mit einem scharfen Messer, einem Lineal und einer alten Lochzange eine Schablone "Ausgeplottert".
Soweit ganz gut. Die Schablone habe ich dann aufgeklebt und mit Farbe/Pinsel ausgelegt.
Obwohl ich es besser wusste, wird der Farbauftrag zu dick. Ich hätte den Lack mit einer Farbdose aufsprühen müssen. Die war aber nicht zur Hand. (Geiz) Tja mit dem nicht ganz tollen Ergebnis muss ich jetzt leben. Aber das Logo ist ja hinten auf der Maschine und ich sehe das nicht dauernd.

Die abgebrochene Klemmschraube ist dann schon besser gelungen. Die übrige Hälfte des abgebrochenen Schlitzes wurde entfernt, die Madenschraube etwas eingekürzt und ein neuer Schlitz geschliffen (Flexscheibe). Da die Schraube gehärtet ist, eine gute Möglichkeit.
Gruß Leonhard
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Re: Pfaff 145 Bj. 1931/32

#30 Beitrag von Leonhard »

Zur Zeit bin ich am aufarbeiten der Kleinteile.
Beinahe jede Schraube ist vermurkst. Das bedeutet überdrehen/schleifen, den Schlitz nachfeilen so gut es eben geht.
Die Wellen und Zahnräder sind alle gereinigt und poliert. Das Loch im Fadenhebel musste beschliffen werden da es zackig ausgefranst war.
Das ist alles eine sehr zeitraubende Sisyphusarbeit.
Aber ich habe mir vorgenommen jeden Tag, mindestens eine Kleinigkeit zu erledigen.

Bei einigen Teilen muss ich Kompromisse machen. Auch wenn sie original eventuell nicht lackiert waren, da ein brünieren oder neu vernickeln schon aus Kostengründen nicht in Frage kommt.
Für die Kleinteile verwende ich einen Acryllack (vom Aldi aus der Krabbelkiste) der sich als sehr widerstandsfähig/schnelltrocknend erwiesen hat, und der vor allem nicht so dick aufträgt.

Nur so geht es weiter und viel "Klein Klein" gibt irgendwann ein "Groß".

Gruß Leonhard
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