bernette 334 DS

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dieter kohl
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bernette 334 DS

#1 Beitrag von dieter kohl »

serv

angeblich seien die messer kaputt

es war aber der messerantrieb

siehe foto
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gruß dieter
der mechaniker

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det
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Re: bernette 334 DS

#2 Beitrag von det »

Hallo zusammen,

Das Jahr hat gut begonnen, denn ich hatte heute endlich die Muße, mich der Bernette 334DS zu widmen, die schon länger auf der Werkbank auf Ihre Justierung gewartet hat.
Eine flachse Nadel ausgetauscht, die Nadelstange etwas tiefer gesetzt, den Untergreifer im linken Umkehrpunkt einen Millimeter nach rechts verschoben und dann nähte die alte Dame wieder. Geputzt und geölt wurde sie natürlich auch.
Sie macht - bis auf das vergilbte Plastik und eine kleine Bruchstelle im Garnrollenhalter - einen sehr robusten Eindruck.

Gruß
Detlef
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uu4y
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Re: bernette 334 DS

#3 Beitrag von uu4y »

sie macht nicht nur einen guten Eindruck, sie ist vielmehr immer noch eine der besten,
die je von Bernina verkauft
(bzw. für Bernina von ca. 1985 bis ca. 1995 hergestellt)
wurden;
sie kann deshalb qualitativ ganz locker mit den neueren Bernina 700D-800DL und auch allen danach mithalten,
ihre wunderbare Laufruhe übertrifft diese sogar noch um einiges... lol
Ersatzteile gibts immer noch und diese auch recht günstig... excla

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Re: bernette 334 DS

#4 Beitrag von Hummelbrummel »

Alt? Für mich ist das nach wie vor "die Neue".

Als ich 88 zum Studium auszog nahm ich Mutters Pfaff 362 mit. Sie hatte sie einer alten Familientradition folgend zur Verlobung bekommen, das war 1965.

Als ich mich 1996 verlobte, musste mir ebendieser Tradition folgend zwingend eine Nähmaschine geschenkt werden, aber ich wollte gar keine, denn ich hatte ja die Pfaff, mit der ich rundum zufrieden war.
Da riet mir eine Freundin, ich solle die Gelegenheit beim Schopf packen und mir eine Overlock wünschen.
Von so einem Ding hatte ich zuvor noch nichts gehört. So suchte ich den örtlichen Fachhandel auf und machte erst mal einen Tag "Overlock-Nähkurs". Und zu meiner Verlobung wurde es dann die Bernette 334 DS. Irgendwie ist das ja auch eine Nähmaschine ... Bis heute ein treues Arbeitstier, hat die Ausstattung für 3 Kinder genäht und so manches mehr ...

Nur ein bisschen laut ist sie mit den Jahren geworden, so dass ich sie nun doch auch mal an Stellen geölt habe, an denen dies laut Anleitung nicht erforderlich ist.

Die 334 DS ist für mich der Inbegriff einer Overlock und ich wüsste nicht, warum ich nach einer Neueren schielen sollte.
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Blogthemen rund um die Nähmaschine hier entlang –> https://hummelbrummel.blogspot.com/sear ... hmaschinen

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det
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Re: bernette 334 DS

#5 Beitrag von det »

uu4y hat geschrieben: Freitag 1. Januar 2021, 14:54 sie macht nicht nur einen guten Eindruck, sie ist vielmehr immer noch eine der besten,
die je von Bernina verkauft
...
ihre wunderbare Laufruhe übertrifft diese sogar noch um einiges... lol
Ersatzteile gibts immer noch und diese auch recht günstig... excla
Hmm, hast du schon eine Quelle für den Garnrollenhalter aufgetan?

Die alten Pfaff Hobbylock laufen auch recht ruhig, lediglich die Motoren heulen etwas laut.

Gruß
Detlef
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Re: bernette 334 DS

#6 Beitrag von uu4y »

Hummelbrummel hat geschrieben: Freitag 1. Januar 2021, 15:59 Alt? Für mich ist das nach wie vor "die Neue".

Als ich 88 zum Studium auszog nahm ich Mutters Pfaff 362 mit. Sie hatte sie einer alten Familientradition folgend zur Verlobung bekommen, das war 1965.

Als ich mich 1996 verlobte, musste mir ebendieser Tradition folgend zwingend eine Nähmaschine geschenkt werden, aber ich wollte gar keine, denn ich hatte ja die Pfaff, mit der ich rundum zufrieden war.
Da riet mir eine Freundin, ich solle die Gelegenheit beim Schopf packen und mir eine Overlock wünschen.
Von so einem Ding hatte ich zuvor noch nichts gehört. So suchte ich den örtlichen Fachhandel auf und machte erst mal einen Tag "Overlock-Nähkurs". Und zu meiner Verlobung wurde es dann die Bernette 334 DS. Irgendwie ist das ja auch eine Nähmaschine ... Bis heute ein treues Arbeitstier, hat die Ausstattung für 3 Kinder genäht und so manches mehr ...

Nur ein bisschen laut ist sie mit den Jahren geworden, so dass ich sie nun doch auch mal an Stellen geölt habe, an denen dies laut Anleitung nicht erforderlich ist.

Die 334 DS ist für mich der Inbegriff einer Overlock und ich wüsste nicht, warum ich nach einer Neueren schielen sollte.
so isses !!!
wenn sie mittlerweile immer lauter wird, ist es höchste Zeit, dass der Motor ausgebaut wird, weil =
dann haben sich eine oder beide der Gleitlagerbuchsen-Haltesterne gelöst;
Ursache ist wie so oft der ausdiffundierende Weichmacher im Kunststoff;
dadurch brechen die Haltewinkel nach und nach ab,
der Rotor hat dadurch keine spielfreie Führung mehr und rattert herum;
ebenso kann derselbe Weichmacherschwund die Ursache dafür sein, dass die beiden Muttern im Motor,
die abtriebsseitig auf den 2 Gewindestangen sitzen
(und die das alles zusammenhalten = Stator/Rotor/vordere Gehäusehälfte/hintere Gehäusehälfte),
nur noch lose im Motorgehäuse sitzen
... der Effekt ist, dass die vordere Gehäusehälfte -und damit das vordere Lager-
sich löst, er rattert dann ebenfalls herum ;
oft beginnt alles damit, dass eine der beiden Ursachen die andere nach sich zieht...
ein Ersatzmotor ist dann die einfachste Lösung ...so man/frau hat;
letzte Woche hatte ich eine 334DS mit genau diesem Problem,
da kein schneller Ersatz* zur Hand war, hatte ich den Motor komplett zerlegt
und alle 4 defekten Haltepunkte mit 2K Kunststoff neu fixiert
-neue Kohlebürsten kommen dann natürlich auch gleich mit rein- ;
jetzt läuft diese 334Ds wieder wie am ersten Tag = schön leise und präzise
...und dank ihrer feinmechanischen Spitzenqualität imho nochmal 10 oder auch noch mehr Jahre... lol
*es passen fast alle linksdrehenden Universalmotoren, rechtsdrehende lassen sich
mit normalen Elektronikkenntnisen leicht umpolen (Bürsten belegung tauschen)

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Re: bernette 334 DS

#7 Beitrag von Hummelbrummel »

uu4y hat geschrieben: Samstag 2. Januar 2021, 15:43 so isses !!!
wenn sie mittlerweile immer lauter wird, ist es höchste Zeit, dass der Motor ausgebaut wird, weil =
dann haben sich eine oder beide der Gleitlagerbuchsen-Haltesterne gelöst;
Ursache ist wie so oft der ausdiffundierende Weichmacher im Kunststoff;
dadurch brechen die Haltewinkel nach und nach ab,
der Rotor hat dadurch keine spielfreie Führung mehr und rattert herum;
ebenso kann derselbe Weichmacherschwund die Ursache dafür sein, dass die beiden Muttern im Motor,
die abtriebsseitig auf den 2 Gewindestangen sitzen
(und die das alles zusammenhalten = Stator/Rotor/vordere Gehäusehälfte/hintere Gehäusehälfte),
nur noch lose im Motorgehäuse sitzen
... der Effekt ist, dass die vordere Gehäusehälfte -und damit das vordere Lager-
sich löst, er rattert dann ebenfalls herum ;
oft beginnt alles damit, dass eine der beiden Ursachen die andere nach sich zieht...
ein Ersatzmotor ist dann die einfachste Lösung ...so man/frau hat;
letzte Woche hatte ich eine 334DS mit genau diesem Problem,
da kein schneller Ersatz* zur Hand war, hatte ich den Motor komplett zerlegt
und alle 4 defekten Haltepunkte mit 2K Kunststoff neu fixiert
-neue Kohlebürsten kommen dann natürlich auch gleich mit rein- ;
jetzt läuft diese 334Ds wieder wie am ersten Tag = schön leise und präzise
...und dank ihrer feinmechanischen Spitzenqualität imho nochmal 10 oder auch noch mehr Jahre... lol
*es passen fast alle linksdrehenden Universalmotoren, rechtsdrehende lassen sich
mit normalen Elektronikkenntnisen leicht umpolen (Bürsten belegung tauschen)



Oh! Das ist eine Art Baustelle, mit der ich nicht zurechtkomme!
Mechanik ja, aber alles mit Motor und Strom ist außerhalb meines "Verständnisdunstktreises".
Bisher hat es immer schon sehr viel geholfen, die Nadelstange zu ölen.

Ich hoffe sehr, sie macht es auch so noch eine Weile.
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Re: bernette 334 DS

#8 Beitrag von uu4y »

Hummelbrummel hat geschrieben: Samstag 2. Januar 2021, 17:01
uu4y hat geschrieben: Samstag 2. Januar 2021, 15:43 so isses !!!
wenn sie mittlerweile immer lauter wird, ist es höchste Zeit, dass der Motor ausgebaut wird, weil =
dann haben sich eine oder beide der Gleitlagerbuchsen-Haltesterne gelöst;
Ursache ist wie so oft der ausdiffundierende Weichmacher im Kunststoff;
dadurch brechen die Haltewinkel nach und nach ab,
der Rotor hat dadurch keine spielfreie Führung mehr und rattert herum;
ebenso kann derselbe Weichmacherschwund die Ursache dafür sein, dass die beiden Muttern im Motor,
die abtriebsseitig auf den 2 Gewindestangen sitzen
(und die das alles zusammenhalten = Stator/Rotor/vordere Gehäusehälfte/hintere Gehäusehälfte),
nur noch lose im Motorgehäuse sitzen
... der Effekt ist, dass die vordere Gehäusehälfte -und damit das vordere Lager-
sich löst, er rattert dann ebenfalls herum ;
oft beginnt alles damit, dass eine der beiden Ursachen die andere nach sich zieht...
ein Ersatzmotor ist dann die einfachste Lösung ...so man/frau hat;
letzte Woche hatte ich eine 334DS mit genau diesem Problem,
da kein schneller Ersatz* zur Hand war, hatte ich den Motor komplett zerlegt
und alle 4 defekten Haltepunkte mit 2K Kunststoff neu fixiert
-neue Kohlebürsten kommen dann natürlich auch gleich mit rein- ;
jetzt läuft diese 334Ds wieder wie am ersten Tag = schön leise und präzise
...und dank ihrer feinmechanischen Spitzenqualität imho nochmal 10 oder auch noch mehr Jahre... lol
*es passen fast alle linksdrehenden Universalmotoren, rechtsdrehende lassen sich
mit normalen Elektronikkenntnisen leicht umpolen (Bürsten belegung tauschen)



Oh! Das ist eine Art Baustelle, mit der ich nicht zurechtkomme!
Mechanik ja, aber alles mit Motor und Strom ist außerhalb meines "Verständnisdunstktreises".
Bisher hat es immer schon sehr viel geholfen, die Nadelstange zu ölen.

Ich hoffe sehr, sie macht es auch so noch eine Weile.
gut und schön, das kann zwar schon noch eine kleine Weile dauern,
bis der Motor so weit zerfällt, dass er komplett blockiert;
dann dürfte imho jedoch keine Rettung mehr für diesen bestehen,
weil damit auch der Rotor zerstört sein dürfte;
nur ein neuer Motor hilft dann noch... rolleyes

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Re: bernette 334 DS

#9 Beitrag von det »

Alter Thread, ja ich weiß,
aber ich habe mich heute über die Fadenspannungen der Bernette geärgert. Beim Untergreifer gab es bis Einstellung 4 keinerlei Fadenbremse und ab 5 wurde sie schon relativ stark.
Ich habe dann mal alle Fadenspannungen zerlegt und reichlich Flugrost von den Spannungsscheiben entfernt.

Dabei ist mir aufgefallen, dass die Fadenspannung des rechten Nadelfadens eine Fadenanzugsfeder hat, die des linken Nadelfadens aber nicht. Fehlt da was oder muss das so?

Hat jemand Werte für die Grundeinstellung der Fadenspannungen?
Normales Overlockgarn einfädeln und dann so einstellen, dass bei Einstellung 4 eine vernünftige Naht entsteht, so habe ich es mal irgendwo gelesen.
Gibt es Referenzwerte? Eine billige Federwaage bis 2,5 N ist vorhanden.

Vielen Dank und Grüße
Detlef
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Re: bernette 334 DS

#10 Beitrag von uu4y »

so isses, die Fadenspannung des rechten Nadelfadens hat eine Fadenanzugsfeder, bei der linken gibts keine, da fehlt auch nix ;
die Fadenspannungs- Einstellungen nehme ich mit 1 Lage dünnem Jeansstoff, beiden Nadeln, 120er Garn und mit dem Differentialtransport auf neutral bzw.
auf 1 und Vorschub auf 3,5 vor; die Einstellknöpfe lasse ich dabei noch weg und stelle die Spannung am dann noch sichtbaren Sternchen ein;
wenn alles optimal ist, schiebe ich die Einstellknöpfe auf Positon 4 auf und schraube den Rest an,
dabei bitte beachten = der schwarze kleine Anlaufring kommt innen auf die Achse über das Sternchen,dann der Einstellknopf,
dann der Federing, dann die weisse Kunststoffscheibe und die Snkkopfschraube, mit der alles fixiert wird;
sollten die Abdeckscheiben nicht mehr gut halten, alte Doppelklebepunkte abkratzen und neue aus Teppichklebeband "schnitzen"
keinesfalls versuchen, diese mit Pattex o. ä. aufzukleben, das würde sie verformen und unbrauchbar machen(Erfahrungswert)... wink

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