Adler Klasse 8

[Stötefalke]

Hallo an das Forum!

ich habe mir die alte Nähmaschine gekauft und möchte sie reinigen und sie nähfähig zu machen. Sie ist von ca. 1900 oder etwas jünger.

Dazu möchte ich die hintere Stichplatte (siehe Foto) demontieren. Diese wird durch eine einzelne Schraube gehalten, die bereits etwas vermackelt ist.

Kann mir jemand mir einen Tip geben, wie ich die Schraube da herausdrehen kann? Ich habe WD40 mehrfach einwirken lassen, auch das hatte keinen Erfolg. Hinderlich ist auch, dass der Näharm beim Lösen mit dem Schraubendreher im Weg ist.

Ich vermute mal, das es keine Schraube mit metrischen DIN-Gewinde ist. Kochs Adler hatte eigene Schraubennormen.

Vielen Dank für Eure Ratschläge und Hinweise!

[Twassbrake]

Hallo,

vermackelte, festgefressene Schrauben sind ein ewiges Leid ... Das kommt leider viel zu häufig vor. Und bevor man zu roher Gewalt greift ist Geduld angesagt.

Ganz generell habe ich für mich die Erfahrung gemacht dass Petroleum bzw ein Gemisch aus Petroleum und Nähmaschinenöl mehr Erfolge bringen als WD40. Gibt aber genug Leute die dass anders empfinden.

Dann kannst du gerne punktuell Wärme einsetzen, zB mit dem Lötkolben die Schraube etwas erwärmen und noch einmal versuchen zu lösen.
Es gibt extra lange Schraubendreher mit denen man auch gut von oberhalb des Kopfes arbeiten kann.
Manchmal hilft auch ein leichter Schlag mit einem Hammer auf die entsprechende Schraube.
Wenn alles nichts hilft dann kannst du versuchen mit dem Dremel den Schlitz im Schraubenkopf etwas nachzuarbeiten. Aber nur ganz vorsichtig! Dann hat der Schraubendreher wieder mehr Grip.

Zeig die Maschine doch mal in Gänze. Von der 8er gab es ja einige Versionen.

und jetzt viel Spaß beim basteln.

[GerdK]

Es gibt extra lange Schraubendreher mit denen man auch gut von oberhalb des Kopfes arbeiten kann....

...oder man nimmt ein "Schlitzschrauben-Bit", auf das man eine kleine Ratsche oder einen Ringschlüssel z.B. aufsetzen kann. Das passt dann von der Höhe gut unter den Arm der Maschine und man kann ordentlich Druck drauf geben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein plötzlicher Ruck beim Losdrehen besser ist als ein vorsichtiges Herangehen. Das Schraubendreher-Bit sollte von der Breite her möglichst exakt passen.

Viele Grüße, Gerd

[Stötefalke]

# IMG_8779.JPG

Hallo,

vermackelte, festgefressene Schrauben sind ein ewiges Leid ... Das kommt leider viel zu häufig vor. Und bevor man zu roher Gewalt greift ist Geduld angesagt.

Ganz generell habe ich für mich die Erfahrung gemacht dass Petroleum bzw ein Gemisch aus Petroleum und Nähmaschinenöl mehr Erfolge bringen als WD40. Gibt aber genug Leute die dass anders empfinden.

Dann kannst du gerne punktuell Wärme einsetzen, zB mit dem Lötkolben die Schraube etwas erwärmen und noch einmal versuchen zu lösen.
Es gibt extra lange Schraubendreher mit denen man auch gut von oberhalb des Kopfes arbeiten kann.
Manchmal hilft auch ein leichter Schlag mit einem Hammer auf die entsprechende Schraube.
Wenn alles nichts hilft dann kannst du versuchen mit dem Dremel den Schlitz im Schraubenkopf etwas nachzuarbeiten. Aber nur ganz vorsichtig! Dann hat der Schraubendreher wieder mehr Grip.

Zeig die Maschine doch mal in Gänze. Von der 8er gab es ja einige Versionen.

und jetzt viel Spaß beim basteln.

[Stötefalke]

Es gibt extra lange Schraubendreher mit denen man auch gut von oberhalb des Kopfes arbeiten kann....

...oder man nimmt ein "Schlitzschrauben-Bit", auf das man eine kleine Ratsche oder einen Ringschlüssel z.B. aufsetzen kann. Das passt dann von der Höhe gut unter den Arm der Maschine und man kann ordentlich Druck drauf geben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein plötzlicher Ruck beim Losdrehen besser ist als ein vorsichtiges Herangehen. Das Schraubendreher-Bit sollte von der Breite her möglichst exakt passen.

Viele Grüße, Gerd

Langer Schraubendreher (450mm) habe ich mir gekauft, ruscht trotzdem ab.
Je mehr ich daran rumwerkle, um so "vernudelter" wird die Schraube ...

[Knopp]

Überlegungen:

a) Muss denn die Schraube unbedingt um jeden Preis raus?
b) Wäre es denkbar/machbar die Schraube von untendrunter zu kappen mit z. B. mit Sägeblatt, Fräse oder z.B. Dremel o.ä.
c) wenn alles muss... Schraube ausbohren, wie man das sonst auch machen müsste...

Ich selbst würde es wahrscheinlich lassen... Nix 'kaputtreparieren'
Nicht vergessen: Nach fest kommt ab (wobei das auch ne Strategie sein könnte)

Welches wäre das Ergebnis, wenns nicht klappt?


Viel Erfolg
Gruß
Knopp

[Stötefalke]

Überlegungen:

a) Muss denn die Schraube unbedingt um jeden Preis raus?
b) Wäre es denkbar/machbar die Schraube von untendrunter zu kappen mit z. B. mit Sägeblatt, Fräse oder z.B. Dremel o.ä.
c) wenn alles muss... Schraube ausbohren, wie man das sonst auch machen müsste...

Ich selbst würde es wahrscheinlich lassen... Nix 'kaputtreparieren'
Nicht vergessen: Nach fest kommt ab (wobei das auch ne Strategie sein könnte)

Welches wäre das Ergebnis, wenns nicht klappt?


Viel Erfolg
Gruß
Knopp

Hallo, Knoop,
danke für Deine Gedanken!!

a) die Schraube soll mit der Stichplatte raus, um beide und den Bereich darunter zu reinigen. Wenns überhaupt nicht geht, bleibt dat Ding drin.
b) Ich komme da von unten verdammt schlecht dran, zumal ich vermute, dass das Schraubengewinde komplett im Nähmaschinenkörper steckt. Ich käme da max. mit ner Flex dran.
c) Guter Gedanke, könnte man machen. Nur muß ich anschließend eine Schraube mit einem größeren Gewinde nehmen. Die Konstrukteure werden sich damals bei dem Durchmesser schon was gedacht haben.

Wenn die Schraube ausgebohrt wäre, hätte ich keine Ersatzschraube. Ich weiß, dass die Firma damals Spezial-Gewinde-Normen hatte. Als ich selbst dort gearbeitet habe, hingen die Norm-Tabellen noch in der Dreherei. Aber auch wenn ich die Maße (Steigung, Gewindewinkel etc.) hätte, würde mir das nicht weiterhelfen.
Ich versuche für diesen Fall von einer baugleichen Maschine die Teile zu bekommen.

Viele Grüße
Dieter Stötefalke

[Knopp]

Überlegungen:

a) Muss denn die Schraube unbedingt um jeden Preis raus?
b) Wäre es denkbar/machbar die Schraube von untendrunter zu kappen mit z. B. mit Sägeblatt, Fräse oder z.B. Dremel o.ä.
c) wenn alles muss... Schraube ausbohren, wie man das sonst auch machen müsste...

Ich selbst würde es wahrscheinlich lassen... Nix 'kaputtreparieren'
Nicht vergessen: Nach fest kommt ab (wobei das auch ne Strategie sein könnte)

Welches wäre das Ergebnis, wenns nicht klappt?


Viel Erfolg
Gruß
Knopp

Hallo, Knoop,
danke für Deine Gedanken!!

a) die Schraube soll mit der Stichplatte raus, um beide und den Bereich darunter zu reinigen. Wenns überhaupt nicht geht, bleibt dat Ding drin.
b) Ich komme da von unten verdammt schlecht dran, zumal ich vermute, dass das Schraubengewinde komplett im Nähmaschinenkörper steckt. Ich käme da max. mit ner Flex dran.
c) Guter Gedanke, könnte man machen. Nur muß ich anschließend eine Schraube mit einem größeren Gewinde nehmen. Die Konstrukteure werden sich damals bei dem Durchmesser schon was gedacht haben.

Wenn die Schraube ausgebohrt wäre, hätte ich keine Ersatzschraube. Ich weiß, dass die Firma damals Spezial-Gewinde-Normen hatte. Als ich selbst dort gearbeitet habe, hingen die Norm-Tabellen noch in der Dreherei. Aber auch wenn ich die Maße (Steigung, Gewindewinkel etc.) hätte, würde mir das nicht weiterhelfen.
Ich versuche für diesen Fall von einer baugleichen Maschine die Teile zu bekommen.

Viele Grüße
Dieter Stötefalke

Hallo Dieter,

vielleicht könnte es gelingen,
nur den Schraubenkopf auszubohren,
die Stichplatte abzuheben
das Restgewinde zu fassen und heraus zu schrauben.
oder Nachtrag: Hülsenmutter, wenn Gewinde passend

Eine Ersatzschraube einzudrehen
Ersatz ist die 1. entscheidende Frage, wie Du selbst schreibst.

Und sollte die Schraubenaufnahme wirklich im massiven Nähmaschinenkörper befinden, vorhandenes Gewinde entsprechend einer vorhandenen Schraube (vermutl. DIN/metrisch oder Maschinenschraube) und vorhandenem Gewindebohrer nachschneiden...

Ob der Aufwand salopp gesagt zum Reinigen und nicht Reparieren lohnt???

Wie auch immer
Viel Erfolg

Gruss
Knopp

[Stötefalke]

Ich habe sie losschrauben können: Ich habe mir einen Ratschenset gekauft mit Bits für Längsschlitz. Dann mit einem langen Schraubendreher Druck auf die Ratsche gemacht. Da hat sich die Schraube langsam gedreht ...

[Stötefalke]

Zwischenzeitlich habe ich die hintere Stichplatte einschl. Befestigungsschraube demontiert und versuche mit Zahnbürste und div. Mitteln (Backofenspray, Terpentin und Zitronensaft) mal mit wenig, mal mit mehr Erfolg die Teile einsch. Brille blank zu bekommen.

Mit div. Galvanikbetrieben kommuniziere ich, um herauszufinden, ob sie für einen Privatman einige Nähmaschinenteile galvanisch vernickeln.

Das Highlight war - nach erfolgreichem Entfernen de Stichplatte - der Erwerb einer Schublade mit (Schloß und Schlüssel) und Montage der selbigen. Dort verschwindet unter anderem die Adler-Zubehördose.

Ausblick: Am kommenden Wochenende werde ich mich dann der hier so ausführlich beschriebenen Komplettreinigung des Maschinchens widmen. Einen Kompressor habe ich ...