Problem mit Adler 69

Fragen und Antworten zu Nähmaschinen von Adler, Dürkopp und Dürkopp Adler.
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lissard
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Re: Problem mit Adler 69

#21 Beitrag von lissard »

det hat geschrieben: Also zunächst langsam am Handrad drehen und beobachten, ob der Transporteur noch richtig arbeitet,
also mit der hochgehenden Nadelstange nach oben geht,
das Nähgut nach hinten schiebt, während die Nadel oben ist,
und sich wieder senkt, während die Nadelstange auf dem Weg nach unten ist.

Gruß
Detlef
Ohne Nadel kann ich den Greifer frei bewegen, allerdings geht der Transporteur dieser Maschine ja nicht hoch und runter, sondern nur vor und zurück (ist eine Freiarmmaschine mit Dreifachtransport). Wenn die Nadelstange nach unten geht, kommt der Transporteur nach vorne, bewegt sich am Schleifpunkt zurück zur Mitte, und ab da geht dann die Nadelstange nach oben, während der Transporteur nach hinten und zurück zur Mitte geht.

Wenn ich durch das kleine Fadenloch im Fuß nach unten schaue, sehe ich aber schon, dass während die Nadelstange noch auf dem Weg nach unten ist, dort schon die breite Außenseite des Greifers die Sicht nach unten verhindert, also auch den Weg der Nadel blockiert, wenn eine eingesetzt ist. Vermutlich müsste ja die ganze Zeit, während der noch Bewegung nach unten erfolgt, ein Teil des Greifers den Weg für die Nadel freilassen, und die breite Greiferseite mit der "Nase" dürfte erst oben stehen, wenn die Nadel auch wieder weiter oben ist?

Eine Schraubstelle, die es mir ermöglicht den Greifer nach rechts oder links zu verdrehen, habe ich leider noch immer nicht gefunden. :-( Hoffe deshalb auch, dass sich evtl. noch jemand findet, der diese Art Maschine kennt.

lissard
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Re: Problem mit Adler 69

#22 Beitrag von lissard »

dieter kohl hat geschrieben: bevor ich schraube, würde ich zunächst prüfen, ob die schnurkette nicht falsch aufgelegt wurde, oder die königswelle verdreht wurde
bitte Fotos dazu
Hallo Dieter – wo sitzen die denn, also wo genau müsste ich fotografieren, damit man das sehen könnte?

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dieter kohl
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Re: Problem mit Adler 69

#23 Beitrag von dieter kohl »

serv

Fotos am besten von allen seiten ...
gruß dieter
der mechaniker

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det
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Re: Problem mit Adler 69

#24 Beitrag von det »

lissard hat geschrieben:Wenn ich durch das kleine Fadenloch im Fuß nach unten schaue, sehe ich aber schon, dass während die Nadelstange noch auf dem Weg nach unten ist, dort schon die breite Außenseite des Greifers die Sicht nach unten verhindert, also auch den Weg der Nadel blockiert, wenn eine eingesetzt ist. Vermutlich müsste ja die ganze Zeit, während der noch Bewegung nach unten erfolgt, ein Teil des Greifers den Weg für die Nadel freilassen, und die breite Greiferseite mit der "Nase" dürfte erst oben stehen, wenn die Nadel auch wieder weiter oben ist?
Jepp, du fängst an die Mechanik zu verstehen, das ist gut und wichtig.

Vielleicht kann dir Dieter oder Adler104 an Hand der Bilder einen Tipp geben, wo du das Greifertiming verstellen kannst.

Gruß
Detlef
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dieter kohl
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Re: Problem mit Adler 69

#25 Beitrag von dieter kohl »

serv

bitte Fotos ...
Fotos ...
...
gruß dieter
der mechaniker

lissard
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Re: Problem mit Adler 69

#26 Beitrag von lissard »

dieter kohl hat geschrieben:serv

bitte Fotos ...
Fotos ...
...
Ja, Fotos kommen sobald ich Feierabend habe und wieder vor der Maschine sitze.

Habe heute morgen mal geschaut, die Öffnungen im Maschinengehäuse, wo es überhaupt irgendetwas zu Fotografieren gäbe, geben nicht so wirklich viel her, da kann ich nur "auf gut Glück" mal alles fotografieren, was ich sehe. Und bis zum "Faden-Desaster" lief die Maschine ja wie am Schnürchen und ohne Probleme – dass da schon generell etwas fehlerhaft montiert oder eingehängt wurde kann ich mir deshalb nur schwer vorstellen. Aber die Fotos werde ich trotzdem später machen und hier einstellen.

lissard
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Re: Problem mit Adler 69

#27 Beitrag von lissard »

So, jetzt habe ich alles abmontiert bekommen, was ab musste, um den Greifer richtig sehen zu können. Und endlich ist es auch hell genug für Fotos, abends nach Feierabend war es immer zu dunkel.

Ich habe jetzt Stichplatte und Transporteur abgeschraubt und der Greifer liegt frei. Beim Betätigen der Nadelstange konnte man schon sehen, dass er ziemlich verdreht war, die Nadel traf (trifft) den Greifer an einer völlig falschen Stelle (siehe Foto). Das war oder ist die "Blockade", die ich merkte und anfangs versuchte zu beschreiben.
Nadel1.jpg
Nun habe ich den Greifer gelöst und kann ihn auf der Welle (?) verschieben und verdrehen. Das ist allerdings EXTREM schwergängig, trotz jeder Menge Öl überall. Ist das normal?

Eine Schleifenhublehre und Kloben habe ich nicht und würde mir nun mit Klebeband und einem 2 mm starken Plättchen oder so behelfen. Aber dann weiß ich nicht weiter. Wenn es heißt, in einer bestimmten Position muss die Greiferspitze auf Nadelmitte stehen, habe ich gleich mehrere Fragen.

1.) Was genau ist die Greiferspitze (Abbildungen in der Anleitung bleiben mir rätselhaft). Ist es dieses Teil:
greiferspitze.jpg
Und was ist mit Nadelmitte gemeint? Die Mitte der Nadelbreite? Die Höhe wahrscheinlich eher nicht, denn da sieht es so aus, als solle der Greifer in der Höhe auf die Mitte der Nadelhohlkehle ausgerichtet werden, richtig?

Und zuletzt: Es soll zwischen Greiferspitze und Nadelhohlkehle ein Abstand von 0,1 mm bleiben. Wie messe ich den, ohne Fühlerlehre? Pi mal Daumen? Was hat eine Dicke von ungefähr 0,1 mm – mir fehlt da offenbar das abstrakte Vorstellungsvermögen
greiferspitze2.jpg
Und eine letzte Frage: Irgendwo habe ich gelesen, dass das alles jedes Mal neu justiert werden müsste, wenn ich die Nadelstärke wechsle, also z.B. von 100 auf 120 oder so. Stimmt das? Das hatten wir nämlich nicht gemacht, einfach nur Nadel gewechselt und weiter genäht. Eventuell hat das schon das ganze Dilemma verursacht? Mir ist immer noch unklar, wie sich der Greifer überhaupt dermaßen falsch verdreht haben kann, denn das Problem tauchte ja ganz plötzlich auf.

huh
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lissard
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Re: Problem mit Adler 69

#28 Beitrag von lissard »

Und noch eine Frage, die vielleicht komplett dämlich klingt, wenn man sowas weiß… muss das Spulenkapsel-/Spulengehäuse-Unterteil im Greifer völlig frei beweglich sein, wenn es NICHT durch das Stichplattenunterteil fixiert ist ? Also ist das normal, dass ich es hin und her drehen kann, wie ich lustig bin, sobald das Stichplattenunterteil ab ist? Und auch mit befestigtem Unterteil, wenn der Haltestift es fixiert, hat es noch ca. 2-3 mm Spiel nach rechts und links?

sd16

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det
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Re: Problem mit Adler 69

#29 Beitrag von det »

lissard hat geschrieben:muss das Spulenkapsel-/Spulengehäuse-Unterteil im Greifer völlig frei beweglich sein, wenn es NICHT durch das Stichplattenunterteil fixiert ist ? Also ist das normal, dass ich es hin und her drehen kann, wie ich lustig bin, sobald das Stichplattenunterteil ab ist? Und auch mit befestigtem Unterteil, wenn der Haltestift es fixiert, hat es noch ca. 2-3 mm Spiel nach rechts und links?
Ja, 2 bis 3 mm finde ich viel, aber der dickste Faden, der genäht werden soll, muss da noch gut durchpassen = Fadenspiel
lissard hat geschrieben: Nun habe ich den Greifer gelöst und kann ihn auf der Welle (?) verschieben und verdrehen. Das ist allerdings EXTREM schwergängig, trotz jeder Menge Öl überall. Ist das normal?
Nein, nicht normal, aber auch nicht unpraktisch.
Ein Greifer, der zu locker ist, läßt sich schlecht justieren.
lissard hat geschrieben:1.) Was genau ist die Greiferspitze (Abbildungen in der Anleitung bleiben mir rätselhaft). Ist es dieses Teil:
Jepp
lissard hat geschrieben:Und was ist mit Nadelmitte gemeint? Die Mitte der Nadelbreite?
Jepp
lissard hat geschrieben:Die Höhe wahrscheinlich eher nicht, denn da sieht es so aus, als solle der Greifer in der Höhe auf die Mitte der Nadelhohlkehle ausgerichtet werden, richtig?
Ja, er soll auf jeden Fall über dem Nadelöhr stehen, wenn der Greifer die Nadel passiert.
lissard hat geschrieben:Und zuletzt: Es soll zwischen Greiferspitze und Nadelhohlkehle ein Abstand von 0,1 mm bleiben. Wie messe ich den, ohne Fühlerlehre? Pi mal Daumen? Was hat eine Dicke von ungefähr 0,1 mm – mir fehlt da offenbar das abstrakte Vorstellungsvermögen
Etwa mehr als ein Blatt Kopierpapier. Wenn der Papierstreifen noch durchpasst, ist es ok.
greiferspitze2.jpg
lissard hat geschrieben:Und eine letzte Frage: Irgendwo habe ich gelesen, dass das alles jedes Mal neu justiert werden müsste, wenn ich die Nadelstärke wechsle, also z.B. von 100 auf 120 oder so. Stimmt das? Das hatten wir nämlich nicht gemacht, einfach nur Nadel gewechselt und weiter genäht. Eventuell hat das schon das ganze Dilemma verursacht? Mir ist immer noch unklar, wie sich der Greifer überhaupt dermaßen falsch verdreht haben kann, denn das Problem tauchte ja ganz plötzlich auf.
So ein kleiner Sprung in der Nadelstärke sorgt vielleicht für Stichaussetzer, aber viel mehr sollte nicht passieren.

Gruß
Detlef
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lissard
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Re: Problem mit Adler 69

#30 Beitrag von lissard »

det hat geschrieben:
lissard hat geschrieben:muss das Spulenkapsel-/Spulengehäuse-Unterteil im Greifer völlig frei beweglich sein, wenn es NICHT durch das Stichplattenunterteil fixiert ist ? Also ist das normal, dass ich es hin und her drehen kann, wie ich lustig bin, sobald das Stichplattenunterteil ab ist? Und auch mit befestigtem Unterteil, wenn der Haltestift es fixiert, hat es noch ca. 2-3 mm Spiel nach rechts und links?
Ja, 2 bis 3 mm finde ich viel, aber der dickste Faden, der genäht werden soll, muss da noch gut durchpassen = Fadenspiel
lissard hat geschrieben: Nun habe ich den Greifer gelöst und kann ihn auf der Welle (?) verschieben und verdrehen. Das ist allerdings EXTREM schwergängig, trotz jeder Menge Öl überall. Ist das normal?
Nein, nicht normal, aber auch nicht unpraktisch.
Ein Greifer, der zu locker ist, läßt sich schlecht justieren.
lissard hat geschrieben:1.) Was genau ist die Greiferspitze (Abbildungen in der Anleitung bleiben mir rätselhaft). Ist es dieses Teil:
Jepp
lissard hat geschrieben:Und was ist mit Nadelmitte gemeint? Die Mitte der Nadelbreite?
Jepp
lissard hat geschrieben:Die Höhe wahrscheinlich eher nicht, denn da sieht es so aus, als solle der Greifer in der Höhe auf die Mitte der Nadelhohlkehle ausgerichtet werden, richtig?
Ja, er soll auf jeden Fall über dem Nadelöhr stehen, wenn der Greifer die Nadel passiert.
lissard hat geschrieben:Und zuletzt: Es soll zwischen Greiferspitze und Nadelhohlkehle ein Abstand von 0,1 mm bleiben. Wie messe ich den, ohne Fühlerlehre? Pi mal Daumen? Was hat eine Dicke von ungefähr 0,1 mm – mir fehlt da offenbar das abstrakte Vorstellungsvermögen
Etwa mehr als ein Blatt Kopierpapier. Wenn der Papierstreifen noch durchpasst, ist es ok.
greiferspitze2.jpg
lissard hat geschrieben:Und eine letzte Frage: Irgendwo habe ich gelesen, dass das alles jedes Mal neu justiert werden müsste, wenn ich die Nadelstärke wechsle, also z.B. von 100 auf 120 oder so. Stimmt das? Das hatten wir nämlich nicht gemacht, einfach nur Nadel gewechselt und weiter genäht. Eventuell hat das schon das ganze Dilemma verursacht? Mir ist immer noch unklar, wie sich der Greifer überhaupt dermaßen falsch verdreht haben kann, denn das Problem tauchte ja ganz plötzlich auf.
So ein kleiner Sprung in der Nadelstärke sorgt vielleicht für Stichaussetzer, aber viel mehr sollte nicht passieren.

Gruß
Detlef
1000 Dank!!! Dann bastel ich mal weiter - langsam beginnt alles mehr Sinn zu machen… wink

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